„Gelähmt ist nicht gestorben“

Der Niederösterreicher Tom Gschwandtner hatte als 26-Jähriger einen schweren Verkehrsunfall - seither ist er querschnittsgelähmt. 20 Jahre später schrieb er ein Buch über sein Leben: „Gelähmt ist nicht gestorben“.

„Dass nicht nur das Auto ein Wrack ist, das weiß ich in der Sekunde“ - so erinnert sich Tom Gschwandtner an den Unfall. Nach einem sonnigen Sonntag im September 1995 verliert der Fahrer in einer engen Kurve auf der Heimfahrt die Kontrolle über sein Auto.

"Gelähmt ist nicht gestorben"

Kremayr & Scheriau

Buchtipp:

„Gelähmt ist nicht gestorben“ von Tom Gschwandtner (ISBN 978-3-218-00993-5) ist bei Kremayr & Scheriau erschienen und kostet 22 Euro

Diagnose: Querschnittslähmung

Gschwandtner sitzt auf dem Rücksitz - er wird aus dem Auto geschleudert und kommt in einer Wiese zu Liegen. Minutiös und hellklar beschreibt er diese Situation - beklemmend -, und so zieht er den Leser schon auf den ersten Seiten in seinen Bann. Notoperation und Intensivstation sind die nächsten Stationen und sehr schnell ist die Diagnose klar: Querschnittlähmung.

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Werner Ranacher liest Tom Gschwandtner

Kleinigkeiten als Herausforderung

Und so, wie er seinen Körper mit bestechender Ehrlichkeit beschreibt, beschreibt Tom Gschwandtner auch alles weitere. Wenn er sich zum Beispiel als „Weltmeister im Liegen“ betitelt oder bei Beginn seiner monatelagen mühsamen Rehabilitation feststellt: „Jede Kleinigkeit wird jetzt zu einer riesigen Herausforderung oder zu einer Unmöglichkeit.“

Nach einem halben Jahr Rehabilitation heißt es dann: „Raus ins echte Leben“ - und das gelingt ihm augenscheinlich, denn etwas mehr als 20 Jahre nach seinem Unfall lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern im selbst erbauten und geplanten barrierefreien Haus und ist erfolgreicher Grafiker und Webdesigner.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 24.1.2016

Buch Frau und Kindern gewidmet

Seine Frau Gabi saß damals mit ihm im Auto, auch sie wurde schwer verletzt - ihr und den Kindern widmet Tom Gschwandtner sein Buch mit den Worten: „Möget ihr immer gesund bleiben“. Ein Wunsch, der aus der Perspektive von Tom Gschwandtner eine noch tiefere Bedeutung bekommt.

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