Schnelle Faschingsküche dank Fingerfood

Wer will zu Fasching schon lange in der Küche stehen, wenn es gilt, die eigenen Gäste zu unterhalten - da bleibt nur wenig Zeit für Gespräche. Seminarbäuerin Barbara Zenz empfiehlt daher schnell zubereiteten Fingerfood.

Fingerfood sind kleine Häppchen, die man gut vorbereiten und auf jeden Geschmack abtimmen kann - Seminarbäurin Barbara Zenz nennt diese Häppchen liebevoll „Mundwerk“.

Pikante Schinkenroulade

Zum Auftakt serviert die Seminarbäuerin eine pikante Schinkenroulade: „Das ist ein Biskuitteig, der pikant ist, also der Zucker bleibt weg. Die Eier werden getrennt, der Schnee wird aufgeschlagen, bis er steif ist, mit Salz. Dann werden die lauwarmen Dotter cremig geschlagen, eine geschmolzene Butter wird untergehoben und zum Schluss Mehl, mit Maisstärke versiebt, feingehackte Kräuter kommen dann auch noch drunter.“ Das Ganze wird dann im Rohr gebacken, aber nicht zu dunkel, mit einem Küchentuch abgedeckt und zum Auskühlen stehen gelassen.

In der Zwischenzeit wird die Schinkenfülle vorbereitet - mit Frischkäse, Essiggurkerl, Kapern und frischen Kräutern: „Das streiche ich dann auf die erkaltete Biskuit drauf, rolle sie ein und lasse das eingewickelt zwei Stunden durchziehen.“

Deftige Grammelrauten

Wer es gern deftig mag, wird bei den Grammelrauten besonders oft zugreifen. In diesem Fall wird ein Germteig zubereitet, in den auch ein bisschen Weißwein, Sauerrahm und Eidotter dazu kommt: „Zum Schluss natürlich feingehackte Grammeln, was eine ganz besondere Note gibt. Das wird einfach mit der Küchenmaschine zu einem glatten Germteig verknetet, circa eine Stunde rasten lassen und dann wird er rechteckig ausgerollt, mit zerlassener Butter bestrichen, dann kommt ein geriebener Käse und Kümmel noch drüber und dann kann man das beliebig ausstechen und im Rohr backen.“

Vegetarische Spinattaschen

Für Vegetarier serviert Barbara Zenz Blattspinattaschen mit Schafkäse aus Topfenmürbteig - hier gilt: Gleich viel Topfen wie Mehl und Butter. „Das wird zu einem glatten Teig verarbeitet, das lässt man eine halbe Stunde rasten, und dann wird er dünn ausgerollt, Kreise ausgestochen und die kann man dann mit beliebigen Füllen wiederum vollenden.“

Im konkreten Fall besteht die Fülle aus Blattspinat mit etwas Schafskäse und Gewürzen wie Knoblauch und Muskatnuss. Auch Zwiebel können angeröstet werden: „Das gibt man dann, wenn die Fülle erkaltet ist, auf den Teig drauf, schlagt das zusammen zu kleinen Tascherln, bestreicht sie mit Ei und backt sie im Rohr.“

Heidenmehl-Törtchen zum Abschluss

Zum Abschluss gibt’s noch was Süßes, das rundet ab und geht, auch wenn die Gäste schon satt sind, immer, sagt Zenz - sie empfiehlt Heidenmehl-Törtchen mit Preiselbeer-Obersfülle: „Dazu wird ein Heidenbiskuit zubereitet, mit Heidenmehl ist das Ganze dann auch glutenfrei. Aus dem Biskuit werden dann Kreise ausgestochen. Dann wird Schlagobers steif geschlagen, mit Preiselbeeren mariniert und kleine Gupferl auf die runden Scheiben dressiert.“ Als Garnitur kann man laut Zenz noch eine kleine Preiselbeere oder Blätter von Kräutern aus dem Garten verwenden.