Grazjazznacht 2016 liefert zehn Stunden Musik

Bei der Grazjazznacht geht es in diesem Herbst mit dem Shuttle-Bus zu insgesamt acht Konzerten und fünf Locations - sowie durch rund zehn Stunden Jazz. Veranstaltet wird das Spektakel auch 2016 von Jazz-Urgestein Berndt Luef.

„Die Jazznacht ist ein Angebot, um die Grazer Jazzszene kennenzulernen. In jedem Club, jedem Veranstaltungsraum, wo normalerweise Jazz gespielt wird, spielen Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten beginnen. Das heißt, es gibt auch einen Bus, der hin und her fährt, und die Leute können reinschnuppern, schauen, wie sieht das aus, was ist das für eine witzige Klientel, oder was sind das für witzige Musiker, die das machen. Dass dann ein Publikum oder gewisse Leute öfters auch zu anderen Konzerten kommen, das ist der Hintergrundgedanke gewesen“, so Veranstalter Berndt Luef.

Saxophon

APA/EPA

Veranstaltungshinweis:

Grazjazznacht 2016:
Freitag, 28. Oktober ab 15.00 Uhr

Im Wist vereint dieser etwa das Jazztett Forum Graz und das Parkorchester: Von Traditionellem über Latin und Funk bis hin zu Free Jazz zeigt sich das diesjährige Programm so bunt wie das Jazz-Spektrum selbst. Im Royal Garden Jazzclub trifft man so zum Beispiel auf das Trio von Dena de Rose, die seit vielen Jahren am Grazer Jazzinstitut unterrichtet.

„Eine Szene, die sich ständig erneuert“

Gleich drei Projekte der lokalen Szene bringt Gerhard Kosel von gamsbART in der Generalmusikdirektion: „Das Schönste ist, dass wir eine Szene haben, die sich ständig erneuert. Und im Moment ist das Standing der südamerikanischen Musiker in Graz ganz großartig. Emiliano Sampaio ist so ein Brasilianer, ein Wirbelwind in allen Gassen, der jedes Jahr zwei CDs produziert, drei oder vier oder fünf Bandprojekte hat und vor Kreativität nur so sprudelt“ - und in der Generalmusikdirektion mit seinem Mereneu Trio eröffnet.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 24.10.2016

Außerdem: „Ein CD-Release mit Laura Lenhardt und Marco Antonio da Costa - eine wunderschöne lyrische CD mit Gitarre und Gesang, wobei man sagen muss, dass da Costa der brasilianischste aller Jazzgitarristen ist - bei dem merkt man wirklich, da hat er seine Wurzeln“, schwärmt Kosel. Die Jazz-Nacht in der Generalmusikdirektion beschließt das Gerhard Ornig Trio. Open music präsentiert im Forum Stadtpark das Trio „Interzone“ rund um Trompeter Mario Rom.

Stockwerk lädt „Elektronik-Pionier“ zum Spielen ein

Otmar Klammer lädt in der Grazjazznacht in sein Stockwerk: „Wir haben einen Vertreter der für Free Jazz steht genauso wie für sehr viele neue Projekte, er tanzt auf sehr vielen Hochzeiten - und das ist kein Geringerer als Ken Vandermark. Er ist so etwas wie die Schlüsselfigur in der Chicagoer Avantgardeszene - und er kommt mit seinem neuesten Projekt, nämlich mit dem Quartett ‚Made to break‘ nach aus Chicago, in dem sich allerdings auch ein Österreicher befindet, nämlich Christof Kurzmann, der Elektroniker schlechthin in Österreich - und einer der Pioniere in dieser Richtung.“

Die Nacht soll neues Publikum für Jazz begeistern - auch die Jüngsten, für die die Jazzwerkstatt Graz bei freiem Eintritt zwei Kinderkonzerte im Forum Stadtpark organisiert hat.

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