Grazer Bluestage: Fortsetzung folgt

Im Jänner 2016 haben die Grazer Bluestage zum ersten Mal stattgefunden - von 2. bis 4. Februar 2017 geht das dreitägige Festival in die Fortsetzung. Sechs heimische und internationale Bands bringen dann wieder den Blues ins Orpheum.

Die Grazer Bluestage sind das neue Baby des steirischen Musikers „Sir“ Oliver Mally. Für die zweite Ausgabe stellte er ein Programm zusammen, das jede Facette des Blues bespielen soll: „Es ist ein sehr buntes und farbenfrohes Programm, das dafür sorgen wird, dass diese Musik hoffentlich mehr und mehr von den Klischees, die ihr anhaften, befreit wird“, so Mally, für den Blues keine Musik sei, „die nur nach unten zeigt - sondern eine, die auch nach oben zeigt.“

"Besser, etwas anzusprechen, als es zu negieren“

Dabei spreche Blues eben auch Themen an, „die halt weniger positiv besetzt sind - aber es ist besser, etwas anzusprechen, als es gänzlich zu negieren“, ist sich der Musiker sicher. Wichtig sei ihm daher der Zeitbezug der Musiker: „Die sind am Puls der Zeit - auch wenn die Verpackung oft ein bisschen altertümlich wirkt. Aber durch dieses textliche Verarbeiten von aktuellem Zeitgeschehen wird es einfach spannend. Und zu einer Musik, die jetzt im Hirn passiert und passieren soll“, so das steirische Blues-Aushängeschild.

Von dieser Philosophie hatten sich im Laufe der ersten Grazer Bluestage 772 Besucher an insgesamt drei Tagen überzeugen lassen. Was im Februar auf sie wartet? „Etwa die Jimmy-Reiter-Band, das ist ein ganz junger Gitarrist mit einer Top-Band - soulig, ein bisschen Funk, traditionell bluesig - aber die Kombination macht es eben aus. Dann haben wir die Mojo Blues Band, ein Urgestein dieser Musik. Daneben gibt es einen akustischen Schwerpunkt durch David Philips, der Songs schreibt, die sich um diese traditionelle Musik herumbewegen. Außerdem kommen B.B. & the Blues Shacks, die spielen R&B, Soul, traditionellen Blues, aber schreiben ihre Songs auch selbst.“

Ein Abend mit Freunden

Am dritten und letzten Abend will der künstlerische Leiter dann "mit zwei Freunden einen akustischen Abend gestalten - „mit dem Peter Schneider, einem Top-Gitarristen aus München, der lange in den USA gelebt und in Mike Turners Band gespielt hat. Jetzt hat er seine eigene Band: The Stimulators, mit der er in den Abend startet, bevor dann die Ripoff Raskolnikov Band eins drauflegt“, so Mally.

Bei der Auswahl der Interpreten habe er sich stark auf seine Intuition verlassen - und auf die Erfahrungswerte, die er in den letzten 20 Jahren sammelte: „Wenn ich dreimal darüber nachdenken müsste, ob ich eine Band buche, dann wüsste ich: Das ist es nicht“, schmunzelt der „Sir“.