Gott und die Welt zu Gast in Trautenfels

Glaube und Gott - Begriffe, die tagtäglich und überall diskutiert werden. Das Universalmuseum Joanneum widmet sich dem Thema am Schloss Trautenfels in der Sonderausstellung „Gott und die Welt. Woran glauben wir?“.

Vor 13,8 Milliarden Jahren entsprang aus dem Urknall unser Universum. Vor 4,6 Milliarden Jahren wurde darin der Planet Erde geboren - und genau hier beginnt die Ausstellung „Gott und die Welt. Woran glauben wir?“ im Rahmen des Jubiläums „500 Jahre Reformation“.

„Wunderbare Objekte“

Ausgehend von den ältesten Wissensspeichern der Menschheit wie Fossilien und Schöpfungstheorien in alten Schriften, über Zeugnisse von Vielgöttermythen und Voodoo bis hin zu zeitgenössischer Kunst - die Ausstellung informiert mithilfe zahlreicher Dinge und Details über den Glauben der Menschen, erklärt Gestalter Werner Schrempf: „Es sind so viele wunderbare Objekte, die man hier inszenieren kann.“

Dabei sei ihm die Dramaturgie der Ausstellungsgestaltung besonders wichtig gewesen: „Wie geht man durch eine Ausstellung, wie setzt man sich damit auseinander? Und für mich war das eine besondere, eine tolle Zusammenarbeit.“ So verspricht Schrempf in kürzester Zeit zahlreiche Informationen - „über Gott und die Welt, über die verschiedenen Zugänge, die verschiedenen Religionen, aber auch über Dinge, die die Wissenschaft uns gelehrt hat“.

Und so spielt die Ausstellung mit den Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Besonderheiten der Weltreligionen anhand von verschiedenen Beispielen. Unter anderem wird „eine Stube, die in einem Bauernhaus hier gefunden wurde“ gezeigt, so Schrempf weiter. Im Zuge der Inszenierung sei diese sogar zu einem Forschungsprojekt geworden, das für uns vertraute Glaubenspraktiken steht.

Eine Reise durch die Weltreligionen

Die Schau funktioniert wie eine spannende Reise durch die Weltreligionen. Doch wie können unsere Glaubensgemeinschaften nebeneinander oder miteinander funktionieren? Auch dieser Frage stellt sich das Universalmuseum. Migrantinnen und Migranten haben dazu sehr persönliche Glaubensobjekte als Leihgaben gespendet. Mit-Kurator Wolfgang Otte erklärt: „Diese Ausstellung will mit dem Zugang zum Glauben auch um Verständnis dafür ersuchen.“

Schließlich wurden neben der titelgebenden Frage „Woran glauben wir?“ auch manch andere Fragezeichen aufgeworfen: „Was ist eigentlich die andere Religion, was kann sie, was kann sie nicht, was kann meine Eeligion, mein Glauben?“ Dabei entstehe „eine sehr schöne Gegenüberstellung, die wir hier zusätzlich zu den vielen anderen Themen, die Gott und die Welt bedeuten, anbieten können.“

Link:

• „Gott und die Welt“ im Schloss Trautenfels (Universalmuseum Joanneum)