Neues „Museum für Geschichte“ in Graz
In den neu gestalteten und hellen Räumen des Museums ist künftig nicht nur die Kulturhistorische Sammlung untergebracht, auch die Multimedialen Sammlungen des Universalmuseums Joanneum werden zu sehen sein. „Die Kulturhistorische Sammlung ist im späten 19. Jahrhundert gegründet worden, und durch das Zusammengehen mit den multimedialen Sammlungen - wie Foto, Film, Ton - haben wir jetzt die Möglichkeit, Geschichte bis in die Gegenwart zu erzählen“, erklärt Museumsleiterin Bettina Habsburg-Lothringen.
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2.000 historische Ausstellungsstücke
2.000 Objekte aus der insgesamt 35.000 Objekte umfassenden Kulturhistorischen Sammlung haben ihren Platz bereits im sogenannten Schaudepot gefunden. „Es klingt nach Depot, in Wirklichkeit ist es eine Ausstellungs- und Inszenierungsform, die anknüpft an die frühere Schausammlung, wo man gezeigt hat, was man hat“, sagt Habsburg-Lothringen. So sind auf 450 Quadratmetern unter anderem Musikinstrumente, technische Geräte, Porzellan, Mode, Schmuck oder Werkzeuge zu sehen.
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Neuer Blickwinkel auf Objekte
Der Museumsbereich selbst wurde in eine hochmoderne Ausstellungsfläche verwandelt: So präsentieren sich in grau gehaltene, verzinkte Bleche und graue Kabelplatten an den Wänden, die historischen Objekte werden in kleinen Gruppierungen hinter schwarzen Nylonnetzen präsentiert.
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 26.4.2017
Eine neue Optik, die es erlauben soll, auch die Objekte unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten, sagt Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch: „Ich glaube, das Wichtige ist, dass wir unsere kulturhistorischen Sammlungen anders zu lesen beginnen, dass wir die Gelegenheit nutzen, ungefähr 1.000 Jahre Geschichte der Steiermark - die Geschichte des Landes vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart - zu zeigen.“
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Geschichte näher bringen
Nicht zuletzt will das neue „Museum für Geschichte" auch einen regionalen Bezug herstellen: Ein Beispiel dafür ist bereits die aktuelle Ausstellung „Fauth fotografiert“ - sie gibt Einblicke in das Leben des 1947 verstorbenen Fotografen und zeigt eine Reihe von Portraitaufnahmen.
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Erst im Vorjahr waren in einem Heustadl in St. Peter im Sulmtal durch puren Zufall 12.000 Glasplattennegative und fotografische Geräte von Fauth gefunden worden: „Es wird einem im Berufsleben wahrscheinlich nur einmal passieren, dass man auf einem Heuboden unter einem halben Meter Stroh und Heu nach 60, 70 Jahren so etwas findet. Das zweite, was das Besondere ist, ist, dass überhaupt noch irgendwas existiert, es müsste alles kaputt sein“, sagt Heimo Hofgartner, der die Ausstellung gemeinsam mit Walter Feldbacher kuratiert.