Oper Graz spannt weiten Bogen

Von Verdis „Il Trovatore“ über Rossinis „Il viaggio a Reims“ bis zu Paul Dukas’ „Ariane et Barbe-Bleue“: Die Oper Graz spannt im nächsten Jahr einen weiten Bogen. Die neue Chefdirigentin Oksana Lyniv gestaltet drei Produktionen.

Eröffnet wird neue Saison mit Verdis „Il Trovatore“, das damit nach 20 Jahren wieder einmal in der Grazer Oper zu sehen sein wird. Die Inszenierung übernimmt Ben Baur, der mit seiner Interpretation von Gounods „Romeo et Juliette“ beim Publikum sehr viel Anklang fand.

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Vielfalt und Entdeckerlust:

Intendantin Nora Schmid über ihre Gedanken hinter dem neuen Spielplan der Oper Graz

Die nächste Premiere ist Mozarts „Le nozze di Figaro“ gewidmet: „Wir haben genau jetzt das perfekte Mozart-Ensemble hier am Haus“, begründete Intendantin Nora Schmid die Stückwahl. Markus Butter (Graf Almaviva), Tetiana (früher: Tatjana) Miyus (Susanna), Peter Kellner (Figaro) und Oksana Sekerina (Gräfin Almaviva) werden in den Hauptrollen zu hören sein.

Oksana Lyniv

Oper Graz

Chefdirigentin Oksana Lyniv

Drei Produktionen für Chefdirigentin

Die erste Opernproduktion der neuen Chefdirigentin Oksana Lyniv wird Tschaikowskys „Eugen Onegin“ sein: „Ich habe zu dieser Oper einen besondern Bezug, mit dieser Musik bin ich aufgewachsen, das ist seit meiner Jugend meine Traumoper gewesen“, schwärmt die Dirigentin.

Lyniv wird außerdem bei „Ariane et Barbe-Bleu“ von Paul Dukas am Pult stehen wird - eine Rarität, die sie sehr reize, so Lyniv. In eine ganz andere Richtung geht ihre dritte Oper: Rossinis „Il viaggio a Reims“, ein skurriles Werk um viele schräge Typen.

Oper

ORF

Am Freitag wurde der neue Spielplan der Oper Graz vor Ort vorgestellt

Als Musical steht diesmal „Ragtime“ von Stephen Flaherty auf dem Programm, das einen Blick auf das Amerika der 20er-Jahre wirft. Für Operettenfreunde wird „Eine Nacht in Venedig“ zu sehen sein, und den Abschluss bildet die Tango-Oper „Maria de Buenos Aires“ von Astor Piazzolla auf der Kasematten-Bühne am Schloßberg.

Opernprogramm 17/18

ORF

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 28.4.2017

Ambition in Spitzenschuhen

Drei ambitionierte Produktionen bietet das Ballett: „Meine Seele hört im Sehen“ ist ein Abend zu barocker Musik, bei der „wir den großen Begriff der Seele umkreisen“, so Ballettdirektor Jörg Weinöhl. Dem großen Tenor Fritz Wunderlich ist die nächste Produktion gewidmet, bei der sich die Choreografen Helge Letonja, Jaione Zabala und Joao Pedro de Paula mit dem Ausnahmesänger auseinandersetzten werden. Mendelssohns „Sommernachtstraum“ wird wieder von Weinöhl in Szene gesetzt, der sich dabei auch mit der „Transformation von Sprache in Tanz“ beschäftigen wird.

Oksana Lyniv leitet auch einige Konzerte mit dem Grazer Philharmonischen Orchester, darunter das Eröffnung- und das Neujahrskonzert, aber auch einen Abend unter dem Motto „Gipfelstürmer“. Als gemeinsame Produktion mit dem Kinder- und Jugendtheater Next Liberty steht „Der gestiefelte Kater“ von Thomas Zaufke und Peter Lund auf dem Programm.

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