So schmeckt buchstäblich der Sommer

Kochen und Essen, was die Natur zu den jeweiligen Jahreszeiten hergibt: Das ist die Idee hinter der „Jahreszeiten Kochschule“ von Richard Rauch und Katharina Seiser. Nach dem ersten Band zum Winter ist jetzt auch das Sommer-Kochbuch da.

Jeder hat seine eigene Vorstellung davon, wie der Sommer für ihn schmeckt. So verbindet Buchautor Richard Rauch diese Jahreszeit etwa mit dem „Duft von Paradeiser“, während Katharina Seiser einen reifen Pfirsich vor sich sieht, „in den man hineinbeißen kann und wo der Saft das Handgelenk hinunterrinnt“.

Neun Kapiteln bunte Pracht

Gerade im Sommer kann in der heimischen Küche aus dem Vollen geschöpft werden, und so erstrahlt die Sommer-Ausgabe der Jahreszeiten-Kochschule bereits beim Aufschlagen in allen Farben: „Das macht schon Spaß, auch in der Küche solche Produkte und Farben zu verarbeiten“, sagt Rauch.

Und so kochen sich die Autoren in insgesamt neun Kapiteln durch den Sommer: Da dreht sich alles um Paradeiser, Paprika, Gurken, Zucchini und Melanzani; um den kühlen Wald mit Pilzen und Schwammerln; aber auch spätes Sommergemüse, Süßwasserfische und Krebse sowie Marillen, Pfirsiche und Beeren sind dabei.

Leser wird beim Einkauf abgeholt

Auch über das Grillen findet sich ein eigenes Kapitel genauso wie über das Essen im Freibad und für ein Picknick. Zu jedem Kapitel hat Katharina Seiser Wissenswertes über die Produkte zusammengefasst, damit, wie sie sagt, der Leser schon „beim Einkauf und in der Küche abgeholt wird“.

So wird zum Beispiel erklärt, wie man die Reife des Produkts erkennt, ob man diese Sorte oder Art auch roh essen kann, wie man Obst und Gemüse am besten lagert und was man tun kann, wenn etwas überbleibt. Wichtig war Seiser aber auch mit Mysterien aufzuräumen: „Zum Beispiel, dass Brombeeren fest sein müssen - die werden einfach unreif geerntet und dann schmecken sie nicht; oder der Unterschied zwischen einer See- und einer Bachforelle oder, dass die Regenbogenforelle, obwohl sie so schön klingt, nicht die eleganteste ihrer Gattung ist.“

Sterneküche einfach gekocht

Richard Rauch erkochte in seinem „Steira Wirt“ in Trautmannsdorf bereits mit 19 Jahren seine erste Haube. Angst, dass die Rezepte in der Sommer-Kochschule deshalb zu schwierig sein könnten, muss man aber nicht haben, beruhigt er: „Da haben wir uns gut ergänzt, weil Katharina sieht das doch aus der Perspektive des Lesers und Hobbykochs, dass man da nicht zu schwierig wird. Weil für uns Profiköche ist im Alltag vieles selbstverständlich und in der Haushaltsküche zu Hause muss man einfacher denken.“

Und weil zu den einzelnen Gerichten die passenden Getränke nicht fehlen dürfen, gibt es zu jedem Rezept auch dazu einen Tipp. Beigesteuert wurde dieser von Richard Rauchs Schwester Sonja.

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• Brandstätter Verlag