Den Untoten auf der Spur

Eine Ausstellung im GrazMuseum spürt der Geschichte des Vampirs nach. Eine der ersten Geschichten spielte in der Steiermark, und bevor es Dracula nach Transsilvanien verschlug, war die Steiermark das Land der Untoten.

Die Ausstellung „Carmilla“ öffnet eine neue Sicht auf den Vampirmythos. 1872 - 25 Jahre vor Dracula - spielte eine der ersten Vampirgeschichten, „Carmilla“ des irischen Schriftstellers Sheridan Le Fanu, in der Steiermark.

Vampirausstellung

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Ausstellungsdauer:

Im GrazMuseum kann man noch bis Ende Oktober in die Welt der Vampire eintauchen

Grenzen haben sich verschoben

Auch Bram Stokers „Dracula“ war ursprünglich in der Steiermark angesiedelt, erklärt Otto Hochreiter, Direktor des GrazMuseums: „Die angelsächsischen Literaten haben die Steiermark damals als Teil des rachsüchtigen, dunklen, mythischen Ostens gesehen. Durch die Industrialisierung hat sich die Grenze innerhalb von 20, 30 Jahren verschoben, und so kam es, dass Dracula in Transsilvanien angesiedelt wurde.“

Vampirausstellung

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 27.1.2014

Blutsauger als Spiegel der Gesellschaft

Die Ausstellung zeigt, wie sich die Vampirfigur im Laufe der Jahrhunderte verändert hat und beleuchtet den Blutsauger als Spiegel der jeweiligen Gesellschaft. So wird sein Bild vom düsteren Gesellen der Romantik bis zum Serienhelden von heute nachgezeichnet. Trotz aller Wandlungen war und ist der Vampir aber eine Figur, die menschliche Schattenseiten verkörpert, sagt Kuratorin Martina Zerovnik: „Die Vampirfigur verhandelt immer Themen, die gerne verdrängt werden, die unangenehm sind, anders sind. All das wird materialisiert, auch alles, was man aus der Gesellschaft wegschieben wollte.“

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