Kirsche, Birne und Beere für den Balkon

Wer im Herbst eigene frische Früchte ernten will, sollte jetzt mit dem Pflanzen und Setzen beginnen - auch ohne Garten. Denn Bäume wachsen zwar selten in den Himmel, sehr wohl aber auf dem Balkon.

Dieser Tage ist genau die richtige Zeit, um Gemüsepflanzen oder Obstgehölze zu setzen. Und wer nicht über einen großen Garten verfügt, kann ganz einfach auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen. Bestimmte Sträucher, Bäumchen und Gemüse fühlen sich nämlich auch gemeinsam in einem Topf sehr wohl.

Gärtnerin Elisabeth Höfler

ORF

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 8.4.2014

Elisabeth Höfler von der Erlebnisbaumschule Höfler in Puch bei Weiz empfiehlt beispielsweise einen mediterranen Topf für alle Südenliebhaber mit sonnigem Balkon. Darin ein Feigenstämmchen, das mit Rosmarin und verschiedenen Thymiansorten unterpflanzt wurde. „Sehr platzsparend ist auch die Variante einer schmalwüchsigen Säulenribisel mit Jiaogulan und Petersilie darunter“.

Kräuterbeet

ORF

Für Fans von wildem Gehölz gibt es die Felsenbirne. Sie blüht im Frühjahr üppig weiß und trägt im Herbst schöne, schwarz-rote Früchte. Hier teilt sie sich den Topf mit Pflücksalaten, Rucola, kleinfrüchtigen Monatserdbeeren, Senfsprossen und dem Alpensäuerling.

Vielseitige Auswahl an Beeren

„Eine beliebte Neuheit ist die Zuckerbrombeere“, so Gartenexpertin Angelika Ertl. Wie der Name schon erahnen lässt, ist diese besonders süß. Die Apfelbeere wiederum wird wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C gerne zum Saftmachen genommen. „Sehr beliebt ist auch die Josta-Beere, eine Kreuzung zwischen Johannis- und Stachelbeere“.

Angelika Ertl

ORF

Eine neue Renaissance erleben der Hollerstrauch und auch die Schisandra, die Frucht der fünf Geschmäcker. Sie vereint tatsächlich alle Geschmacksrichtungen in sich und ist außerdem sehr stärkend für das Immunsystem. Bei Kindern besonders beliebt ist die großfrüchtige Heidelbeere, sie wird am besten mit Preiselbeeren unterpflanzt. Nicht vergessen: Diese beiden brauchen saure Erde!

Erdbeerbeet

ORF

Knoblauch als Erdbeeren-Freund

Und jetzt ein Tipp, damit die Erdbeeren noch g’schmackiger werden: Nicht nur die Erdbeerpflanzen kommen in den Boden, sondern auch einige Knoblauchzehen - möglichst nah zum Wurzelballen. Die antiseptische Wirkung des Knoblauchs verhindert Grauschimmelbefall an den Früchten und verstärkt das geschmackliche Erdbeeraroma. Den Knoblauch selbst kann man dann im August ernten.

Knoblauch Erde

ORF

Auch bei den Kirschen kann laut Angelika Ertl recht einfach nachgeholfen werden: „Hier gibt es Sorten, die nicht selbstfruchtend sind, das heißt, sie brauchen einen Befruchtungspartner“.

Kirschbaum mit Eimer

ORF

„Mit einer einfachen Methode können Sie dieses Problem lösen: In einen Kübel mit Wasser stellen Sie einige blühende Kirschzweige. Das kann auch eine Wildkirsche sein. Dann wechseln Sie diese Zweige alle zwei bis drei Tage aus und hoffen, dass viele Bienen kommen“.