25 Jahre „Judenburger Sommer“

Schon zum 25. Mal findet heuer das Kulturfestival „Judenburger Sommer“ statt und bringt im Murtal internationale, nationale und regionale Künstler zusammen. Unter dem Motto „Chance to Change“ entsteht ein kreativer Austausch.

Der Titel „Chance to Change“ steht für den positiven Zugang und Umgang mit dem Thema Veränderung, die überall gefordert, erwünscht und auch gewissermaßen notwendig ist. Man findet das Thema in verschiedenen Bereichen wieder, wie etwa bei der Ausstellung der „Artists in Residence“, die zum Thema „Changer la perspective“ vor Ort in Judenburg arbeiten und ihre Arbeit am Samstag präsentieren werden.

Wechsel der Perspektiven

Mit diesem Wechsel der Perspektiven beschäftigen sich während des Festivals die Wienerin Sylvia Kummer und der senegalesische Künstler Barkinado Bocoum.

„Als ich eingeladen wurde, als ‚Artist in Residence‘ in Judenburg zu arbeiten, war ich gerade in den Vorbereitungsarbeiten für die Biennale in Senegal. Ich hab dann ganz spontan gefragt, ob es nicht möglich wäre, anschließend an die Biennale gleichzeitig mit Barkinado Bocoum nach Österreich zu kommen und in Judenburg weiter unseren Austausch einfach fortzuführen“ sagt Sylvia Kummer.

Artist in residence

Judenburger Sommer

Sylvia Kummer

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 24.8.2014

„Was will ich im Leben?“

Gemeinsam mit Barkinado Bocoum beschäftigt sie sich mit kulturellen Phänomenen wie Existenz und Identität: „’Changer la perspective’ ist einfach ein Thema, das wir beide in unseren Arbeiten schon länger fokussieren. Ich mache vielleicht aufmerksam auf das, was wir wirklich in unserem Leben wollen. Diese Frage stelle ich auch der Bevölkerung und sammle einfach Informationen - nicht nur in einem Interview, sondern ich sammle einfach Gesprächsfetzen oder beobachte, und diese Informationen sammle ich und arbeite damit dann einfach im Atelier.“, so Kummer.

Kunst

Judenburger Sommer

Kommunikation über Kunst

So entstehen auf Leinwand, Papier oder Leder übersetzte Texte, Zeichnungen oder Farbarbeiten. Barkinado Bocoum arbeitet mit Pressematerial und will damit einen Austausch unterschiedlicher Kulturen ermöglichen: „Ich stelle die wichtige Frage, wie man eine Verbindung zu verschiedenen Menschen aufbauen kann. In Afrika ist die Verbindung sehr stark, in Österreich ist es anders. Aber ich denke, ein Festival wie der ‚Judenburger Sommer‘ kann diese Verbindung möglich machen. Ich mag es, wenn Menschen in mein Atelier kommen und neugierig sind, weil diese Kommunikation über Kunst für mich sehr wichtig und positiv ist.“

Vom Film-Vortrag bis zum Kabarettabend

Ebenfalls Teil des „Judenburger Sommers“ sind drei Film-Vorträge von Harald Friedl, Johannes Fröhlich und Karin de Miguel Wessendorf, ein Kabarettabend mit Lisa Fitz, ein Vortrag von Bernhard Lugger mit dem Titel „Ist Wachstum ohne Grenzen möglich?“, und wie jedes Jahr wird das Festival von einem breiten Musikprogramm umrahmt: Es gibt ein klassisches Eröffnungskonzert, einen Tangoabend mit dem argentinischen Tangostar Daniel Melingo und ein Konzert der achtköpfigen kubanischen Band „Septeto nabori“; beim Schlusskonzert ist die „Orges and the Ockus-Rockus Band“ zu hören.

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