Inge Moraths Bilderwelt im Greith-Haus
ORF
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 28.3.2015
Ein Leben mit Menschen und mit Bildern: In ihren Fotos drücke sich nicht nur aus, „wie sie die Seele eines Motivs einfängt, sondern auch wie der eingefangene Augenblick gleichzeitig von Inge Morath Besitz ergreift“, sagte ihr Mann, der Schriftsteller Arthur Miller.
Eindrücke und Erkenntnisse
Die 1923 in Graz geborene Fotografin Inge Morath erzählt mit ihren Bildern Geschichten, ihre Beobachtungen sind oft auf Menschen fokussiert, die den Charakter ihrer Umgebung beschreiben - berühmte Menschen, aber auch Unbekannte werden so zu Überbringern von Eindrücken, Stimmungen, Vermutungen und Erkenntnissen.
Drei Serien
Leiterin Corinna Löw teilt die rund 100 Schwarz-weiß-Fotografien in drei Serien: Menschen im steirisch-slowenischen Grenzraum, Darstellungen der österreichischen Nachkriegszeit und das stille Atelier, in dem noch nie publizierte Bilder Inge Moraths aus ihrem ganz privaten Lebensumfeld zu sehen sind.
Zu sehen ist die Schau, die in Kooperation mit dem Fotohof-Archiv Salzburg enstanden ist, von 28. März bis 19. April
Zurückhaltung und Schärfe im Blick
Die umfangreichste Serie „Grenz:Räume“ zeigt Motive aus Inge Moraths erster Heimat, in die sie für ihre letzte Schaffensphase zurückgekehrte. Ein sehr persönlicher Blick auf Menschen und Tradition des kulturellen Begegnungsraumes der Länder Österreich und Slowenien. Landwirte, Grenzbeamte, der Flascherlzug, die Weinlese und die Kürbiskernernte sind Moraths Motive. „Sie war eine weitgereiste Weltenbürgerin, die von Kindheit an an verschiedensten Orten gelebt hat, das drückt sich auch in ihrer Zurückhaltung aus in der Wiedergabe gerade von Bildern von Menschen“, so Löw.