Modeschüler fertigen „Rigoletto“-Kostüme

Verdis „Rigoletto“ steht heuer im Sommer im Klosterhof Mautern auf dem Programm: Es ist eine Koproduktion von Profimusikern und Musikschülern. An den Kostümen wird schon gearbeitet - und zwar am Modekolleg auf dem Grazer Ortweinplatz.

Seit 2013 bringt Opern-Sängerin Sarah Kettner Musikschüler und Profimusiker gemeinsam auf die Bühne; nach dem „Freischütz“ und dem „Vogelhändler“ wird diesen Sommer Verdis „Rigoletto“ im Klosterhof in Mautern inszeniert. Die Kostüme gestalten heuer erstmalig vier Studentinnen des Modekollegs am Grazer Ortweinplatz.

Monatelange Arbeit

Die angehenden Kostümbildnerinnen Katja Sembacher, Michaela Spreitzhofer, Karolina Twardzik und Julia Urbantschnig arbeiten schon seit rund neun Monaten an den Kostümen. Solch praxisorientierte Kooperationen werden am Kolleg für Mode und Design gefördert, so Direktorin Barbara Krenn-Schöggl: „Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass die Studierenden oder auch unsere Schülerinnen mit externen Partnern zusammenarbeiten und umgehen können müssen und das auf diesem Wege auch lernen.“

Im Stil von 1851

„Wir haben Schnitte erstellt, teilweise historische Schnitte recherchiert, die abgewandelt für unsere Bedürfnisse einfach, und dann geht man an die Arbeit“, so Katja Sembacher: Zuschneiden, vornähen, anpassen und das ganz im Stil von 1851 - da wurde die Oper nämlich in Venedig uraufgeführt. „Wir haben eine sehr traditionelle Inszenierung, sehr stark bezogen auf die Verdi-Tradition. Wir hoffen, durch diese Kostüme die Üppigkeit dieser Epoche, dieser Ära, darzustellen“, so Projektleiterin Sarah Kettner.

Buckel eingebaut

Sechs üppige Hauptrollen werden eingekleidet, darunter Hofnarr „Rigoletto“ persönlich: „Der Hofnarr dort ist ein buckliger, das war einmal klar, und das sieht man auch: Er hat einen Buckel eingebaut“, so Michaela Spreitzhofer. Damit der Buckel auch wirklich richtig sitzt, hat sich das Damen-Quartett eine Kennerin ins Boot geholt. „Ich habe schon immer mit der Oper zu tun gehabt, da ich im Orchester gespielt habe, und ich habe immer voll Bewunderung auf die Bühne geguckt, und ich fand es sehr sehr traurig, dass ich nicht darunter sitze und das alles anschauen kann“, so Karolina Twardzik.

Im Sommer ist es dann soweit: „Ja, es wird unbeschreiblich werden, wenn ich dann im Publikum sitze und das alles sehe“, so Julia Urbantschnig. Auf der Bühne erleben kann man die „Rigoletto“-Kostüme Anfang Juni im Kloster Mautern.

Link:

• „Rigoletto“ in Mautern