Ein Friedhof mit „Kuscheltieren“

In St. Josef in der Weststeiermark gibt es seit kurzem die österreichweit erste gemeinsame Ruhestätte für Mensch und Tier: Hier können die Urnen von Hund und Herrl gemeinsam beigesetzt werden.

„Franziskus Urnenhain im Schilcherland“ nennt sich die letzte Ruhestätte, die nach jahrelangem Kampf nun auch genehmigt ist.

„Macht einen Friedhof“

Eduard Reininger betreibt aber nicht nur den neuartigen Urnenfriedhof, sondern auch ein Tierkrematorium: „Wir hatten Kundschaften, die sich Sorgen machten, was mit der Asche ihrer Lieblinge passiert, wenn sie selbst sterben“, erzählt Reininger. Diese meist älteren Tierbesitzer brachten ihn schließlich auf die Idee, selbst einen Friedhof zu machen.

Mensch- und Tierfriedhof in St. Josef

ORF

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 31.10.2015

Vonseiten der Kirche habe es keine Einwände gegen die Ruhestätte für Mensch und Tier gegeben, so Reininger, vonseiten des Landes hingegen schon. In der Gemeinde St. Josef stehen jedenfalls viele hinter dem Projekt: „Wir haben uns im Gemeinderat eindringlich damit beschäftigt“, sagt Franz Lindschinger, Bürgermeister von St. Johann.

„Wir sind ja ein Team“

Über eine Bestattung mitsamt des eigenen Haustiers setzte Lindschinger noch nicht auseinander - „Das ist noch in weiter Ferne“ - Pensionist Alois Theußl hingegen schon: „Mit meinem Nicki möchte ich hier zusammen sein. Wir sind ja ein Team.“ Nicki ist Theußls Kater: „Ich will mit ihm leben - jetzt und vielleicht auch nachher“, so der Pensionist.

2.500 Euro für eine Urnenparzelle

Knapp 2.500 Euro kostet eine Urnenparzelle, in der man bis zu fünf Urnen unterbringen kann. Nach dem Erwerb bleibt die Parzelle ohne zeitliche Begrenzung im Eigentum des Käufers. Das Areal des Urnenfriedhofs ist rund einen Hektar groß und habe für etwa 1.500 Gräber Platz, sagt Betreiber Eduard Reininger.

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