Das Kunsthaus als Supermarkt
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 28.9.2015
Kunst als Massenware? Zhen, der vielerorts als chinesische Antwort auf Andy Warhol bezeichnet wird, stellt tradiertes Kulturgut auf den Kopf - so mixt er etwa antike Skulpturen mit buddhistischen Gottheiten und vervielfältigt die Neukreationen ins schier Unendliche. Kuratorin Katrin Bucher nennt die Ausstellung auch „ein Experiment zu sehen, wie weit wir mit jemandem gehen können, der uns auch provoziert“.
Conchita Wurst als Inspiration
Xu Zhen zeigt aus der Qing-Dynastie nachgebildete Vasen, deren Hälse einen Knick haben, und auch eine ganz neue Arbeit: „the sausage voice“ - die Wurststimme - eine Karikatur, inspiriert von Österreichs vorjähriger Songcontest-Siegerin Conchita Wurst.
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Chinas Kultur aus Sicht des Westens
Der Künstler bricht mit viel Ironie etablierte Ordnungen und stellt Begriffe wie Identität oder Heimat in einer vom Markt regierten Welt in Frage: „Zhen benützt viele Klischees über die Vorstellungen des Westens von Chinas Kultur und betrachtet vielleicht auch die westliche Kunst aus chinesischer Sicht“, erklärt Studiomanagerin Alexia Dehaene die Arbeit des Künstlers.
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Im Sinne dessen gibt es im Kunsthaus auch einen typischen Shanghai-Mini-Supermarkt, wo auch eingekauft werden kann; das Feilgebotene ist allerdings leer, ohne Inhalt - nur die Marke zählt.
Link:
- „Corporate“ von Xu Zhen (Kunsthaus Graz)