Ein Ortsderby - für uns

Hofkirchen gegen Dienersdorf - das ist im Fußball nicht einfach irgendein Ortsderby, dieser Tage stand das Spiel auch im Zeichen des guten Zwecks: 20.000 Euro wurde dabei für Steirer in Not gesammelt.

Für den 17-jährigen Andreas Marold war das Geschehen am Spielfeld eine willkommene Abwechslung und etwas, das er nie selbst erleben wird: Seit acht Jahren sitzt er im Rollstuhl; nach einem Ertrinkungsunfall und knapp zehn Minuten unter Wasser ist er motorisch stark eingeschränkt, kann nicht sprechen und seine Hände kaum bewegen.

„Sein Leben wird einfach leichter“

Seit kurzem arbeitet Andreas bei der Lebenshilfe Leoben-Donawitz im Büro, erzählt seine Mutter Gudrun Marold. Durch die finanzielle Hilfe des Sportvereins Hofkirchen und der Ökoregion Kaindorf wird ihm ein bisschen mehr Selbstständigkeit ermöglicht: „Das bedeutet uns sehr viel, weil sein Leben dadurch leichter gemacht wird, er kann durch die Hilfe kommunizieren, weil er ja nicht sprechen kann - sein Leben wird einfach leichter.“

„Nicht selbstverständlich“

Die Geldspenden in der Höhe von insgesamt 20.000 Euro für zwei Familien sind das Resultat monatelanger Vorarbeiten und eines Zusammenhaltes, der seines Gleichen sucht, sagt Peter Prem - er ist als Sportvereinsobmann Kopf des Organisationskomitees: „Es sind irrsinnig viele Stunden, bis das alles auf die Beine gestellt ist, und nach dem Zusammenräumen beginnen wir schon mit den Planungen für’s nächste Jahr. Es sind insgesamt 130 Leute ehrenamtlich im Einsatz, und das ist für so einen kleinen Verein und so eine kleine Gemeinde nicht selbstverständlich.“

„Das ist das größte Gefühl“

Seit drei Jahren werden in Hofkirchen Benefiztage mit mehreren Fußballspielen inklusive Frühschoppen veranstaltet: „Das ist das größte Gefühl, das ein Vereinsfunktionär haben kann - wenn man selbst gesund ist und alles gut läuft, dass man einen Menschen, den das Schicksal getroffen hat, ein bisschen unterstützen kann.“

Link:

• Freiwilligen-/Ehrenamtbörsen in der Steiermark