Walter „Schoko“ Schachner ist 60

Knapp 300 Bundesliga-Tore, 64 Spiele für Österreich, Cordoba und Schokolade: Walter „Schoko“ Schachner hat eine große Sportkarriere hingelegt. Im März betritt er als „Dancing Star“ das Tanzparkett. Seit dem 1. Februar ist er 60.

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„Steiermark heute“, 1.2.2017

Beim DSV Leoben startet der Betriebselektriker und Schokoladeliebhaber „Schoko“ Schachner in den 1970er Jahren seine Fußballkarriere. Genau 299 Bundesliga-Treffer stehen auf dem Konto des Obersteirers, der sich bis ins hohe Fußballalter auf seinen Torinstinkt verlassen kann.

In Cordoba

Über die Austria geht es sieben Jahre nach Italien. Walter Schachner trägt 64-mal das Nationalteamtrikot. Auch Cordoba lässt der Stürmer nicht aus.

Cordoba

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„Es war ein Spielzug von hinten heraus, den wir auch im Training geübt haben. Ich bin auf die kurze Ecke gesprintet, und der Berti Vogts mit mir mit, und er wollte das noch retten, aber der Ball ging ins Tor“, erinnert sich Schachner an das 1:1 des Spiels, das Österreich gegen Deutschland mit 3:2 gewann.

Schlag für Schachner

Mit 41 schlägt der Obersteirer die Trainerlaufbahn ein. Nach dem Cuptitel mit Kärnten trainiert er die Wiener Austria. Trotz Tabellenführung wird Schachner durch den Deutschen Christoph Daum ersetzt.

Walter Schachner

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„Der Schlag tut sehr weh, nicht nur sportlich, aber auch menschlich. Ich möchte der Mannschaft alles Gute auf dem Weg in die Zukunft wünschen. Ich bin glücklich, dass ich in vier Monaten meine Philosophie in die Mannschaft hineingebracht habe. Die Spiele haben bewiesen, dass ich auch in Europa mich behaupten kann“, kommentiert Schachner damals.

Meister mit dem GAK

Nur nach wenigen Tagen Auszeit übernimmt der damals 45-Jährige den GAK - ein Jahr später holt Schachner mit den Roten Meister und Cupsieg an die Mur.

GAK Meisterfeier

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„Ich stehe immer zu meinem Wort und zu meinen Pflichten, sei es als Spieler oder als Trainer“, sagt Schachner danach, auch im Hinblick auf weitere Karriereschritte.

Streit mit Krankl

Schachner bringt sich selbst als ÖFB-Teamchef ins Gespräch, was damals Hans Krankl sauer aufstößt. „Was der Schoko Schachner macht, ob er bei GAK oder Zeltweg ist, interessiert mich nicht - der hat solche Flausen im Kopf. Bei mir kann er nicht Assistent werden, dazu ist er zu schwach“, so Krankl. „Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herunter“, kontert Schachner damals.

Über München nach Hause

Anstatt zum Nationalteam geht es für Schachner in die zweite deutsche Bundesliga - zu 1860 München und dann wieder zurück nach Kärnten. Seine bis dato letzte Trainerstation war vor fünf Jahren der LASK.

Rampenlicht als „Dancing Star“

Privat tanzt der zweifache Familienvater an der Seite seiner Ehefrau Conny. Mit 60 Jahren kehrt „Schoko“ Schachner im März topfit als Dancing Star ins Rampenlicht zurück.

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Walter Schachner (Wikipedia)