Gerald Grosz neuer BZÖ-Bundesobmann

Nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat will das BZÖ neu durchstarten. Unter dem Motto „Neubeginn“ wurde am Samstag beim Parteikonvent in Linz der steirische Bündnisobmann Gerald Grosz zum neuen Bundesobmann gewählt.

Grosz erhielt beim außerordentlichen Bundeskonvent 179 von 182 Stimmen, dazu gab es drei Enthaltungen. Der bisherige Parteichef Josef Bucher war nach der Wahlschlappe vom 29. September und scharfer interner Kritik zurückgetreten - mehr dazu auch in BZÖ rief in Linz Neustart aus (ooe.ORF.at).

Gerald Grosz

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Gerald Grosz übernimmt die Bundespartei - mehr dazu in Ein Umtriebiger vor größter Herausforderung

„Es ist die Stunde Null“

Auch nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat hat das „Bündnis Zukunft Österreich“ Zukunft - davon ist der neue Bündnisobmann überzeugt: „Es ist die Stunde Null. Es ist einerseits ein immenser Nachteil, auch aufgrund des Wahlergebnisses von Ende September, dass es das BZÖ nicht mehr in den Nationalrat geschafft hat, es ist aber eigentlich auch eine unheimlich große Chance, eine politische Bewegung neu aufzubauen, eine politische Gruppierung, ein Wahlbündnis neu aufzustellen, mit Ideen zu befüllen, und es ist auch eine große Chance, hier außerparlamentarisch tätig zu sein“, so Grosz.

Kantiger, aber „auf dem Weg intellektueller Redlichkeit“

In seiner Rede gestand der neue Obmann ein, dass Fehler gemacht worden seien, aber schon vor vier Jahren, als man sich nicht konsequent genug für den politisch heimatlosen Mittelstand eingesetzt habe und sich auch personell nicht durchringen habe können, sich von Altlasten zu befreien. Die Arbeit in der außerparlamentarischen Opposition ist für Grosz „kein Beinbruch“. Er will, dass das BZÖ künftig kantiger und lauter wird, aber dabei niemals den Weg der intellektuellen Redlichkeit verlässt.

„Politik für anständige Steuerzahler“

Man sei 166.000 Wählern verpflichtet, so Grosz, der zur künftigen Ausrichtung des Bündnisses sagt: „Wir wollen Poltik machen für die anständigen und fleißigen Steuerzahler in diesem Land, für die Arbeitnehmer, für die Arbeitgeber, für jene 1,2 Millionen Österreicher, die Steuern zahlen und damit diesen Staat überhaupt noch tragen. Ich will keine Politik machen für Sozialschmarotzer.“

Antreten bei EU-Wahl fix

Bereits fix sei das Antreten bei der EU-Wahl im Mai 2014. Das BZÖ sei mit Ausnahme der FPÖ die einzige EU-kritische Partei in Österreich, sagt Grosz: „Wir überlassen dieses Feld der EU-kritischen Bürger nicht einem Hetzer, sondern wir wollen eine gute, eine seriöse Alternative auch bei der Wahl zum Europäischen Parlament sein.“ Wie das Team für die EU-Wahl aussehen wird, soll Anfang 2014 feststehen.

Im Vorfeld des Parteikonvents sorgte vor allem das BZÖ Niederösterreich für Aufregung, das am Donnerstag seine Auflösung beschloss - mehr dazu in BZÖ Niederösterreich aufgelöst und in Ex-BZÖ-Politiker Stadler: „Auflösung war konsequent“ (beide noe.ORF.at).

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