Steiermark vielleicht bald in Biosphärenpark

Serbien, Kroatien, Ungarn und Slowenien haben einen gemeinsamen Biosphärenpark an Mur, Drau und Donau aufgebaut. Jetzt möchte auch die Steiermark Teil dieses Parks werden. Ein Antrag an die UNESCO wird gestellt.

Im September soll das Land Steiermark den Antrag an die UNESCO stellen. Falls dieser angenommen wird, könnte der erste Fünf-Länder-Biosphärenpark der Welt entstehen. Solche Parks sollen dazu beitragen, in allen Teilen der Welt großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten. Die Gemeinden Bad Radkersburg, Halbenrain, Mureck und Murfeld stehen bereit und könnten ab 2019 starten.

13.000 Hektar stehen bereit

Schon im Herbst 2018 werde mit der Entwicklung möglicher Projekte begonnen. „Ich denke mir, dass es Projekte aus der Landwirtschaft sein werden. Dass man Produktveredelungen macht und ein Biosphärenpark-Produkt kreiert. Auch im nachhaltigen Tourismus gibt es mit den Radwegen hier in Bad Radkersburg eine Vielfalt, die noch bearbeitet werden kann“, sagt Margreth Kortschak-Huber von der Landentwicklung Steiermark.

Der Schutz des Ökosystems und nachhaltige Formen der Landnutzung sollen demnach im Mittelpunkt stehen. Mehr als 13.000 Hektar wird der Park groß sein. Durch ihn erhofft man sich auch positive Auswirkungen auf den Tourismus, meint der Bad Radkersburger Bürgermeister Heinrich Schmidlechner (ÖVP).

Chance einer Produktentwicklung

„Gerade ein Biosphärenpark verspricht auch gute und gesunde Erholung. Wir haben hier Gesundheitstourismus und ich merke auch an den Gästen, wie intensiv und gerne sie unsere Naturräume nutzen“, so Schmidlechner. Kernzone des Parks wird die Mur sein. Dort gelten die größten Auflagen.

Für Landwirtschaft und Bevölkerung soll es durch den Biosphärenpark keine Einschränkungen geben. „Natura 2000 hat höhere Auflagen als der Biosphärenpark. Die übrige Landwirtschaft ist davon nicht betroffen. Sie hat die Chance einer Produktentwicklung und auf eine gesunde Lebensmittelentwicklung in diesem Raum“, zeigt sich Schmidlechner zuversichtlich.

Zusammenarbeit mehrerer EU-Länder

Österreichs vierter Biosphärenpark wäre der erste mit Anschluss an ein Nachbarland, sagt der Vorsitzende des Regionalmanagements, Anton Gangl (ÖVP): „Ich denke, dass wir mit diesem Biosphärenpark gute Chancen haben, auch auf europäischer Ebene stark wahrgenommen zu werden, weil es der Zusammenarbeit der EU-Länder zu hundert Prozent entspricht.“

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