Weniger Deutschkurse: Land federt Härtefälle ab

Der Landtag Steiermark hat sich in seiner Sitzung am Dienstag mit der Kürzung von Deutschförderstunden in Schulen beschäftigt. Weil der Bund das Geld aus dem Integrationstopf strich federt das Land Steiermark nun Härtefälle ab.

Die Kürzungen der Deutschförderklassen durch den Bund betrifft vor allem Problemschulen. Solche Brennpunktschulen mit einem hohen Anteil an Migranten gibt es vor allem in einigen Grazer Bezirken wie in den Bezirken Gries oder Lend.

Nur noch 94 statt 149 Förderstunden

In einigen dieser Brennpunktschulen überwiegt in vielen Klassen der Anteil jener Schüler, die Deutsch nicht als Erst- sondern als Zweitsprache beherrschen. Laut den steirischen Grünen werden die Deutschförderstunden an einigen dieser Problemschulen um fast die Hälfte gekürzt. An einer Schule im Bezirk Lend etwa von 149 auf 94 Stunden pro Woche, so die Grünen.

20 zusätzliche Lehrer, maximal 15 Schüler

Laut Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) machte es dieser Umstand heuer besonders schwer, betroffenen Schulstandorten die notwendige Anzahl an Dienstposten zur Verfügung zu stellen um große Gruppen in der Deutschförderung zu vermeiden. „Um die fehlenden Ressourcen zumindest zu einem Teil abfedern zu können, habe ich einen Härtefalltopf an Landesmittel im Ausmaß von 20 Dienstposten eingerichtet. Das Ergebnis: in keiner Volksschule wird nun dank der vom Land zur Verfügung gestellten Ressourcen die angestrebte Schülerzahl von 15 überschritten“, sagte Ursula Lackner - mehr dazu in Deutschförderung: Lösung für „Problemschulen“ (19.10.2018).