Ennstal-Classic: „Edel-Stahl“ auf Rädern
Die Ennstal-Classic ist kein klassisches Autorennen - es geht nicht darum, wer als Erster ins Ziel kommt, sondern um Gleichmäßigkeit. Diese wird in Sonderprüfungen überwacht, „sodass die Autos einen 50-km/h-Schnitt genau einhalten müssen. Daher ist das auch eine relativ sportliche Veranstaltung“, so Mitorganisator Michael Glöckner.
Ennstal Classic/Peter Meierhofer
Zudem sind bei der Oldtimer-Rallye seit jeher ausschließlich rein mechanische Stoppuhren mit Analoganzeige erlaubt, jegliche Art von Funkuhren und elektronischen Hilfsmitteln sind verboten. Zugelassen sind einfache Taschenrechner mit einzeiligem Display ohne Speicherfunktion.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 20.7.2018
Während bei der ersten Auflage des Spektakels 1993 nur 35 Autos am Start waren, wurden heuer wieder über 200 Teams zugelassen. „Es ist schwierig, die Ennstal-Classic Jahr für Jahr zu toppen. Wir hätten nicht geglaubt, was wir da angezündet haben vor über 20 Jahren“, so Helmut Zwickl, der gemeinsam mit Glöckner für die Organisation verantwortlich ist.
Ennstal Classic/Peter Meierhofer
70 Jahre Porsche 356
Die Veranstaltung sei im Laufe der Jahre zum Selbstläufer geworden. Raritäten vergangener Zeit versuchen sich auf den heutigen Straßen zu beweisen, und zu sehen gibt es dabei genug: Auch heuer werden wieder Marken wie Aston Martin, Bentley, Bugatti, Ferrari, Jaguar, Maserati, Mercedes-Benz und Lotus durch die Obersteiermark brausen.
Besonders im Mittelpunkt steht diesmal allerdings Porsche, genauer gesagt das Jubiläum „70 Jahre Porsche 356“: Wolfgang Porsche wird aus diesem Anlass im ältesten 356er aus dem Jahre 1948 den Grand Prix am 21. Juli in Gröbming eröffnen.
Ennstal Classic/Martin Huber
Schon am ersten Fahrtag, am Donnerstag, müssen die Teilnehmer 370 Kilometer fahren. Höhepunkt ist die Sonderprüfung auf dem Salzburgring, der erstmals in der Geschichte der Ennstal-Classic angefahren wird. Am zweiten Fahrtag stehen dann 411 Kilometer an: Zuschauer-Hotspot dürfte da Steyr sein. Insgesamt werden 21 Sonderprüfungen an den beiden Tagen zu absolvieren sein.
Veranstaltungstipp:
Die 26. Ennstal-Classic findet vom 19. bis zum 21. Juli statt.
Viel Prominenz am Start
Neben Wolfgang Porsche haben sich auch Derek Bell, Hans-Joachim Stuck, David Brabham, Daniele Audetto, Jo Ramirez, Mario Illien, Franz Wurz, Dieter Quester, Gregor Bloeb und Nina Proll, Christian Clerici, Rudi Roubinek, Siegfried Wolf und Ex-Justizminister Wolfgang Brandstetter angemeldet. Auch Arturo Merzario kommt - er hatte 1976 am Nürburgring Niki Lauda aus dem brennenden Ferrari gerettet. Merzario wird Freitag in Niederöblarn und Samstag beim Grand Prix von Gröbming einen Abarth Rennsportwagen fahren.
Ennstal Classic/Peter Meierhofer
Motorsport wie früher
Die Faszination für Besucher ist jedenfalls schnell erklärt: „Die Ennstal-Classic bietet Motorsport wie früher, ohne elektronische Drehkreuze und bei freiem Eintritt mit Autos, die in der Geschichte technische Meilensteine setzten“, so die Veranstalter.