Mit Pinsel und Federn: Der Hühnermaler

Ein Tierarzt aus Unterpremstätten bei Graz hat sich den Hühner verschrieben, und zwar auch auf künstlerische Art und Weise: Heinz Strahl bringt das Federvieh in Öl auf Leinwand und spart dabei auch nicht mit Humor und Nachdenklichkeit.

Inmitten von Hühnern ist Heinz Strahl ganz in seinem Element: Tagsüber im Stall und Abends dann im Atelier - beides ist pure Passion, hat sich der Veterinär doch auch in der Freizeit dem Federvieh verschrieben.

„Sauaufschneider“ malt Hahn und Huhn

„Die Affinität zur Kunst und speziell zur Malerei war immer schon da. Wir sind aus dem Bauernstand, da war Maler nicht so gerne gesehen, Tierarzt war da schon besser, und so hat es mich zur Sauschneiderei verschlagen. Aber die Liebe zur Malerei ist geblieben“, so Strahl.

„Kunst muss nicht tierisch ernst sein“

Seit zehn Jahren widmet sich der passionierte Autodidakt nahezu allabendlich der Hühnermalerei: „Wenn man das anschaut, sollte man eine Freude haben, weil es bunt ist. Aber, wenn man dahinterschaut, dann könnte man vielleicht auch mehr sehen“, so Strahl. „Ich habe es ganz gerne, wenn man lacht darüber, denn Kunst muss nicht tierisch ernst sein, kann auch lustig sein, hat aber durchaus auch einen ernsten Hintergrund.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 7.7.2018

Von Hühnerperspektiven

Es sind ganz verschiedene Hühnerrassen, die Strahl auf die Leinwand bringt. Er malt Stierkämpfe aus Hühnerperspektive und schickt die Hühner in den Irrgarten, oder er bringt ein Helnwein-Küken in Öl auf Karton: „Ganz wichtig ist, dass die Kehllappen schön dunkelrot sind beim Hahn. Damit die Hühner eine Freude haben und aufschauen zu ihm - das hätte er gern“, so Strahl.

Nische gefunden

„Jeder Künstler versucht irgendwie, eine eigene Handschrift zu haben, einen Nitsch erkennt man, einen Attersee. Das mit den Hühner ist fast soetwas wie eine Lücke gewesen“, meint der malende Hühnerarzt.

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