Gemeindefusion: St. Peter-F. will Bürger fragen

Für die Gemeinde St. Peter-Freienstein war ein Zusammenschluss mit Leoben so gut wie fix. Doch eine private Unterschriftenaktion sorgte für ein Umdenken. Nun soll eine Bürgerbefragung durchgeführt werden.

Kurz vor der letzten Gemeinderatssitzung tauchte eine Liste mit 556 Unterschriften auf: Die Unterzeichner fordern darin eine Bürgerbefragung, nach der auch über eine mögliche Fusion mit Trofaiach nachgedacht werden soll.

Gemeindezusammenlegung

ORF

Für St. Peter-Freienstein sei ein Überleben als eigenständige Gemeinde nicht mehr möglich

Wille der Bürger soll entscheiden

Bürgermeisterin Anita Weinkogl (SPÖ) handelte und verschob den Grundsatzbeschluss, mit Leoben in Gespräche für eine mögliche Zusammenlegung zu gehen, auf Sommer: „Der Wille des Bürgers ist natürlich sehr wohl zu beachten. Für uns ist es natürlich schwierig, weil wir jetzt wieder ein paar Monate warten müssen, bis wir die Bürgerbefragung erledigen können. Die Verhandlungen werden dadurch wieder in die Länge gezogen“, so Weinkogl.

Gemeindestrukturen erhalten

Für Weinkogl wäre aus wirtschaftlicher Sicht eine Fusion mit Leoben naheliegend; entscheidend ist für sie aber, welche Ergebnisse in möglichen Verhandlungen mit Leoben oder auch Trofaich erzielt werden können. Der wichtigste Punkt ist für die Bürgermeisterin: „Man muss versuchen, die Gemeindestrukturen, die wir haben, zu erhalten. Ich glaube, dass jede größere Stadt, an die wir uns anschließen werden, darauf eingehen muss.“

Je größer, desto stärker

Eines steht für Weinkogl fest: Unabhängig, ob St. Peter-Freienstein nun mit Leoben oder Trofaiach fusionieren wird, das Überleben als eigenständige Gemeinde sei in Zukunft nicht mehr möglich: „Auf die Gemeinden kommen immer größere finanzielle Aufwendungen zu, es wird vom Land sehr vieles auf die Gemeinden abgeschoben, mit dem wir jetzt konfrontiert sind. Je größer wir werden, desto stärker werden wir.“

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