Bei Lohr wackeln Dutzende Jobs

Beim steirischen Feuerwehrfahrzeug-Hersteller Lohr bangen dutzende Mitarbeiter um ihren Job. Weil der Iveco-Konzern, zu dem Lohr gehört, die Werke in Europa neu ordnet, soll die Produktion nach Deutschland ausgelagert werden.

Feuerwehrfahrzeug

Lohr-Iveco-Magirus

Durch die Auslagerung werden Lohr-Fahrzeuge künftig nur mehr teilweise in der Steiermark gebaut

Fix ist, dass die Produktion der Feuerwehrfahrzeuge von Kainbach im Bezirk Graz-Umgebung nach Ulm in Deutschland übersiedelt, wenn auch nicht zur Gänze: Einige Produktionsschritte - laut Lohr-Geschäftsführung der Vertrieb, der Innenausbau und der Verkauf - sollen auf jeden Fall in der Steiermark bleiben. Der Iveco-Konzern möchte mit der Neoordnung seiner Standorte, von der neben Kainbach noch vier weitere Werke in Deutschland und Frankreich betroffen sind, die Kosten senken.

Anzahl der Betroffen noch nicht fix

Derzeit arbeiten am Standort in Kainbach 146 Mitarbeiter - rund 100 sind direkt bei Lohr beschäftigt, der Rest sind Leasingmitarbeiter. Mit Beginn des nächsten Jahres wird diese Zahl deutlich reduziert; wie viele Jobs in der Steiermark verloren gehen, steht aber noch nicht genau fest.

Volle Auftragsbücher

Für den Lohr-Betriebsrat kam die Konzernentscheidung jedenfalls mehr als überraschend: Es habe nichts auf eine solche Entscheidung hingedeutet; außerdem seien die Auftragsbücher voll und die Produktion im steirischen Werk zumindest bis Mitte nächsten Jahres ausgelastet.

Mitarbeiter können nach Ulm wechseln

Von Seiten des Konzerns will man Mitarbeitern das Angebot machen, mit nach Ulm zu wechseln - beim Betriebsrat ist man aber überzeugt, dass angesichts einer Entfernung von rund 550 Kilometern wohl nur sehr wenige von diesem Angebot Gebrauch machen werden. Man will daher in den nächsten Wochen mit der Geschäftsführung einen Sozialplan aushandeln.

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