Umbau in Landesbibliothek abgeschlossen

Nach zweieinhalbjähriger Bauphase wurde der Umbau in der Landesbibliothek für mehr als 700.000 Bände abgeschlossen. Ein neuer Tiefspeicher bietet auch noch für die nächsten Jahrzehnte Platz. Erweitert wurden auch die Themenschwerpunkte.

Eingangsbereich

UMJ Lackner

Eingang des neuen Freihandbereichs

Rund 30.000 Bücher und Zeitschriften aus dem Besitz des „steirischen Prinzen“ Erzherzog Johann umfasste der Grundstock der im Jahr 1812 errichteten „Lese-Anstalt“. Mittlerweile ist die Landesbibliothek in der Kalchberggasse auf rund 700.000 Bände sowie etliche weitere Schriften angewachsen und drohte in den vergangenen Jahren aus allen Nähten zu platzen. Nach einer zweieinhalbjährigen Um- und Ausbauphase wurde die älteste österreichische Landesbibibliothek am Montag feierlich wiedereröffnet.

Breites Spektrum an Wissen

Belletristik von A bis Z, Poesie und Sachbuch, regionale Medien von der aktuellen Ausgabe bis zu mehr als 200 Jahre alten Exemplaren sowie Kinder und Jugendliteratur: Die Steiermärkische Landesbibliothek bietet mit rund 700.000 Büchern, Zeitschriften sowie Zeitungen, die seit 2005 auch digital archiviert werden, ein breitgefächertes Spektrum an Wissen an. Dazu kommen Spezialsammlungen mit Werken von steirischen Autoren und Themen sowie Karten und Atlanten aus dem 16. Jahrhundert.

Bücherregale

Leopold

Sicherheitsstandards und Freihandbereich

Mit der Neugestaltung des Joanneumsviertels des Universalmuseum Joanneum seit 2009 sollte auch die angrenzende Landesbibliothek neue größere Räumlichkeiten, die vor allem auch den sicherheits- und feuertechnischen Anforderungen entsprechen, bekommen. Zur 200-Jahr-Feier des Universalmuseums Joanneum im Herbst 2011 wurde bereits der neue Freihandbereich mit 30.000 Werken und den jeweils aktuellen Zeitungen und Zeitschriften eröffnet sowie ein gemeinsames Entree mit den Sammlungen des Universalmuseum Joanneum geschaffen.

Neuer Tiefspeicher

Der größte Teil der Bestände war jedoch nach wie vor auf mehrere Außendepots ausgelagert. Sie finden nun im neu errichteten Tiefspeicher ihren Platz, der laut Direktor Christoph Binder auch „Stauraum für die nächsten Jahrzehnte“ bereithält. Samt der neuen Restaurierungswerkstätte und Buchbinderei entspreche die Landesbibliothek auf rund 2.400 Quadratmetern nun „sowohl den Besucheransprüchen als auch den aktuellen Konservierungsanforderungen“, so der Bibliotheksdirektor.

Neue Services

Für die Nutzer neuer Medien stehen ein weitläufiger Entlehnbereich und PC-Tische bereit, Online-Kataloge erleichtern das Auffinden der gewünschten Literatur, für Studierende gibt es abschließbare Sonderleseräume. Der ehemalige Entlehnbereich wurde zu einem großzügigen Ausstellungs- und Vortragsraum umgestaltet.

Neben den bisherigen Sammlungsschwerpunkten wie Zeitungen und Styriaca und der Fortsetzung des Fokus auf Literatur aus dem Trigon-Raum wird es verstärkte Schwerpunktsetzungen für Kinder, Jugendliche und Senioren, Hörbücher, e-Medien, Literatur für Menschen mit Migrationshintergrund und fremdsprachige Literatur geben.

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