Peter Schachner-Blazizek 70 Jahre alt

Sein Nachfolger an der Spitze der steirischen SPÖ, Landeshauptmann Franz Voves, bezeichnet ihn als „Wegbereiter der steirischen SPÖ-Erfolgsgeschichte“: Anlässlich seines 70. Geburtstages am Samstag wird Peter Schachner-Blazizek durch eine Festschrift gewürdigt.

„Die Situation war vergleichbar mit einer Hochzeit, unmittelbar nachdem man sich beim Speed-Dating kennengelernt hat“, schreibt Voves über seine Rekrutierung durch Schachner-Blazizek Ende 2001.

Franz Voves und Peter Schachner-Blazizek

APA/GEPA/Franz Pammer

Franz Voves und Peter Schachner-Blazizek bei der Amtsübergabe als steirischer SPÖ-Vorsitzender im März 2002

Mit der damaligen Personalentscheidung habe Schachner-Blazizek nicht nur eine drohende Parteispaltung vermieden, er habe auch „die Weichen für die nachfolgenden politischen Erfolge der SPÖ Steiermark gestellt“.

Brillianter Redner mit „Leutseligkeits-Defizit“

Ihm selbst blieb der Landeshauptmannsessel knapp versagt: 1995 hatten knapp 3.000 Stimmen gefehlt; wie sein Vater Alfred unter Josef Krainer sen. musste er sich unter Josef Krainer jun. und dann Waltraud Klasnic mit der Rolle des Ersten Landeshauptmann-Stellvertreters begnügen. In Journalistenkreisen galt er zwar als brillanter Redner und Stratege, draußen blieb er aber „der Professor mit dem Leutseligkeits-Defizit“.

Peter Schachner-Blazizek, geboren am 20.10.1942 in Mürzzuschlag, studierte Rechts- und Staatswissenschaften, und konzentrierte sich auf Finanzpolitik, als Lehrender an Unis sowie beim Grazer Magistrat und als Chef der Stadtwerke AG. 1990 übernahm er - als Quereinsteiger wie Voves - die steirische SPÖ und übte in seiner Regierungsfunktion bis 2002 verschiedene Ressortverantwortlichkeiten aus.

„Ein weises, gute Leben“

Das Herausgeber-Trio Werner Hauser, Wolfgang Muchitsch und Albert Trattner hat nun die Festschrift mit dem Titel „Peter Schachner-Blazizek: Ein weises, gutes Leben.“ aus Interviews, Reden und eigenen Beiträgen sowie Donationen von Weggefährten - u.a. von Diözesanbischof Egon Kapellari, Hannes Androsch, Josef Taus, Franz Vranitzky und Waltraud Klasnic - zusammengestellt.