„Manuskripte“-Preis für Monique Schwitter

Monique Schwitter - Schweizerin und lange Zeit Wahlgrazerin - erhält den vom Land Steiermark ausgeschriebenen „manuskripte“-Preis für ihr bisheriges literarisches Werk.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit dem Jahr 1981 im Drei-Jahresrhythmus verliehen und dient der Förderung der jungen deutschsprachigen Literatur, hieß es am Donnerstag aus dem Büro von Kulturlandesrat Christian Buchmann (ÖVP). Preisträger waren zuletzt u.a. Oswald Wiener, Lydia Mischkulnig und Elfriede Jelinek.

Monique Schwitter

Florian Thiele

Monique Schwitter

„Feinsinnige Ironie“

Ihre Sprache sei „knapp, reduziert, aber stets sehr präzise, nicht selten durchsetzt mit feinsinniger Ironie“, lautet die Beurteilung der Literaturjury zu Schwitters bisherigem schriftstellerischem Schaffen. Scheinbar alltäglich Geschichten würden sich „durch subtile Beobachtungsgabe und die rare Kunst, nicht beliebige Figuren, sondern markante Menschengestalten in die Literaturlandschaft zu entlassen“, auszeichnen.

Von 2000 bis 2004 stand die aus der Schweiz stammende und am Salzburger Mozarteum in Schauspiel und Theaterregie ausgebildete Autorin auf der Bühne des Grazer Schauspielhauses. Schwitter lebt seit beinahe zehn Jahren in Hamburg, wo sie als freie Autorin arbeitet.

Graz öffnete die „literarischen Poren“

Ihre ersten literarischen Gehversuche stammen aus ihrer Graz-Zeit, wo auch der Herausgeber der „manuskripte“, Alfred Kolleritsch, auf ihre Prosastücke und Erzählungen aufmerksam wurde.

2005 erschien im Grazer Verlag Droschl der erste Erzählband „Wenn’s schneit beim Krokodil“, für den Schwitter 2006 mit dem Robert-Walser-Preis und dem Förderpreis der Schillerstiftung ausgezeichnet wurde. 2008 entstand als Auftragswerk für das Luzerner Theater das Theaterstück „Himmels-W“, ebenfalls 2008 erschien ihr erster Roman „Ohren haben keine Lider“, der 2010 auf Chinesisch übersetzt wurde. 2011 folgte der Erzählband „Goldfischgedächtnis“.

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