Anti-Flüchtlings-Demo in Feldbach

Feldbach ist am Samstag Schauplatz einer Demonstration gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik gewesen. Knapp 150 Menschen nahmen an der Veranstaltung der „Identitären“ teil. Wenig begeistert zeigten sich Kommunalpolitiker.

Das Asylchaos habe vor Feldbach nicht Halt gemacht, meint Identitären-Sprecher Patrick Lenart. Die Bewegung sei kontaktiert worden, um in Feldbach eine Demonstration gegen die aktuelle Asylpolitik zu veranstalten: „Wir wollen die Leute vernetzen. Das heißt, wir wollen informieren und die Leute bewegen, aktiv zu werden.“

„Das wurde von außen hereingebracht“

Knapp 150 Menschen kamen am Samstagvormittag zu der Demonstration, bei der Missstände in der Asylpolitik aufgezeigt werden sollten. „Sie sagen: ‚Wir schaffen das‘. Aber niemand hat uns gefragt, ob wir das überhaupt schaffen wollen“, sagte Identitären-Sprecher Siegfried Waschnig.

Wenig Begeisterung für die Veranstaltung brachte Bürgermeister Josef Ober (ÖVP) auf: „Das wird von außen hereingebracht. Die heutigen Teilnehmer an der Demonstration sind alle nicht aus Feldbach. Es hat einige Zaungäste gegeben, die sich das auch anschauen. Ich halte nichts davon, dass wir Probleme und Ängste und auch Demonstrationen von außen importieren und so tun, als ob es in Feldbach Probleme gebe.“

Feldbach baut auf Integration

Gemeinderätin Andrea Descovich-Jentsch meinte, die Identitären hätten sich die falsche Region ausgesucht, da es in Feldbach nur 152 Asylsuchende gebe und viele Institutionen in die Integrationsarbeit eingebunden seien. „Die drei wichtigen Punkte in der Arbeit mit Asylwerbern waren für uns Deutschkurse zu geben - das machen wir, täglich. Grundwerte zu vermitteln - das machen wir seit Beginn an. Und der dritte Schwerpunkt ist Hilfe zur Selbsthilfe. Wir sind keine Sozialromantiker - wir unterstützen“, so die Gemeinderätin.