Heftige Diskussion um Spitalsreform im Landtag

Die geplante Spitalsreform in der Steiermark hat am Dienstag auch den Landtag beschäftigt: Demnach sollen Spitäler um die Hälfte reduziert werden und „primäre Versorgungszentren“ die Erstversorgung übernehmen. Die KPÖ ist skeptisch.

Die KPÖ stellte die Dringliche Anfrage zum Thema Spitäler und Reform an Christopher Drexler (ÖVP). Denn die Kommunisten gehen davon aus, dass die Spitalsreform einzig dazu dienen soll, die Ausgaben des Landes zu senken, also zu kürzen.

Sorge um Versorgung

„Es wird uns nämlich immer wieder erklärt, dass die Strukturen und Behandlungsformen geändert werden müssen, damit sich die Versorgungsqualität in Zukunft nicht dramatisch verschlechtert“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Vor allem glaubt Klimt-Weithaler, dass die geplante Ergänzung der Versorgung durch die sogenannten primären Versorgungszentren mit Ärzten, Krankenschwestern, Sozialarbeitern usw. noch lange nicht gesichert sei. Deshalb, so die Kommunisten, sei die Reduktion der Spitalsstandorte von 15 auf sieben bis zehn nicht zu verantworten: „Schon jetzt gibt es in vielen Bereichen zu wenig Betten und lange Wartezeiten für Menschen, die keine Zusatzversicherung haben.“

Drexler: „Bestmöglich“

Spitalslandesrat Christopher Drexler wies den Vorwurf, es gehe nur um Kosteneinsparungen, zurück und nannte als Ziel „die bestmögliche Versorgung der Steirerinnen und Steirer“. Die Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung hätten sich im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte geändert - deshalb die Reform.

Weniger Spitäler

Die Anzahl der Spitalsstandorte werde sich deutlich reduzieren, konkreter könne er es noch nicht sagen, so Drexler. Die Regierungskoalition arbeite noch am Reformkonzept: „Wir werden Ihnen einen kraftvollen Vorschlag präsentieren, und wir wollen dann mit Ihnen und mit allen Institutionen, die davon betroffen sind, vor allem aber mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Diskussion - und Kommunikationsprozess eintreten“, so der Landesrat.