Hochwassereinsätze nach Starkregen

Die anhaltend starken Regenfälle haben in der Süd- und Weststeiermark zu Überflutungen geführt. Die Sulm und die Saggau im Bezirk Leibnitz traten über die Ufer; einige Straßen stehen unter Wasser.

Seit Sonntagabend sind die Feuerwehren im Süden und Westen des Landes im Einsatz – vor allem in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg.

Hangsicherungen und überflutete Straßen

Die Sulm und die Saggau führen Hochwasser und traten an einigen Stellen über die Ufer. In Großklein stand eine Umfahrung unter Wasser. In Leutschach drohte ein Hang abzurutschen; dieser musste von der Feuerwehr mit Sandsäcken gesichert werden. In Gleinstätten stand die Landesstraße teilweise bis zu einen halben Meter unter Wasser.

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Keller und Garagen unter Wasser

In Gleinstätten war die Feuerwehr damit beschäftigt, Keller und Garagen auszupumpen. Äcker standen unter Wasser. Mehrere Autos sind hängengeblieben und mussten von den Einsatzkräften geborgen werden. Hier regnete es in den vergangenen zwei Tagen rund 100 Liter pro Quadratmeter - soviel wie normalerweise in vier bis sechs Wochen.

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ORF Steiermark-Reporter Christian Prates machte sich in Gleinstätten ein Bild von der Lage

Derzeit sei die Lage in Gleinstätten unter Kontrolle, sagt Einsatzleiter Andreas Haring: "Problematisch könnte es werden im Bereich Forst, da dort schon einige Keller unter Wasser sind und dort eigentlich ein leichter Anstieg des Pegelstandes zu verzeichnen ist.“

Wegen Überflutungen gesperrt sind etwa die Arnfelser Straße zwischen Gündorf und St. Johann im Saggautal, die Saggautalstraße zwischen Wuggau und Saggau und die Gündorfer Straße zwischen Gündorf und Gleinstätten.

Mühle in Heimschuh gefährdet

Überflutet sind auch einige Straßenabschnitte in Heimschuh. Dadurch bedroht ist die Öhlmühle Hartlieb, sagt Herbert Putz, Sprecher der Bereichsfeuerwehr Leibnitz: „Die Sulm geht direkt bei der Mühle vorbei und die liegt ein bisschen tiefer als die Straße. Dort beginnt die Feuerwehr, sofern die Sandsäcke nicht helfen, Geräte, Mehl, Kürbiskerne, einen Stock höher zu tragen.“

Firmengelände unter Wasser

Im Bezirk Deutschlandsberg waren rund 120 Feuerwehrkräfte unterwegs. Die Einsatzkräfte mussten Keller auspumpen. In Trag in der Gemeinde Schwanberg stand ein Firmengelände unter Wasser, auf einer Gemeindestraße in Wettmannstätten blieb ein Fahrzeug stecken. In Soboth mussten Gemeindestraßen von umgestürzten Bäumen freigemacht werden.

Beachtliche Regenmengen

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war bis Montagmittag der meiste Niederschlag bereits gefallen, bis Dienstagabend sollte der Regen ganz abklingen und eher trockenes und freundliches Wetter in der Südsteiermark einziehen - mehr dazu in wetter.ORF.at. Beachtlich waren die gefallenen Mengen: Bei der Messstation Wagna fielen von Sonntag- bis Montagmittag gut 40 Liter Regen pro Quadratmeter, in Deutschlandsberg waren es knapp 80 Liter. „Das ist für die Gegend nicht so ungewöhnlich, aber schon vorige Woche hatte es ordentlichen Niederschlag gegeben“, so Alexander Orlik von der ZAMG. In der Nordoststeiermark rund um den Semmering regnete es ebenfalls stärker: Dort gingen knapp 60 Liter nieder.

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