Energie Steiermark hält an Murkraftwerk Graz fest
Im März war der Verbund aus dem Projekt ausgestiegen - mehr dazu in Kraftwerk Puntigam: Verbund zieht sich zurück (8.3.2016) - und der Baustart wurde mehrmals verschoben. Die Kraftwerksgegner hatten die Energie Steiermark per Aussendung aufgefordert, die Mur-Staustufe Graz abzublasen, weil das Projekt aus ihrer Sicht nicht wirtschaftlich und ökologisch belastend sei - mehr dazu in Sorge um Fischbestand in der Mur (21.6.2016).
ORF
Bei der Energie Steiermark ist man aber optimistisch: Vorstandssprecher Christian Purrer sagte am Montag, die Umweltverträglichkeitsprüfung erlaube einen Baustart bis Juni 2018, man werde voraussichtlich aber noch in diesem Herbst entscheiden: „Wir haben im September eine Aufsichtsratssitzung, das ist eine Möglichkeit. Sonst wird im Oktober in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung die Entscheidung getroffen werden, so dass dann noch heuer ein Baubeginn erfolgen kann“, so Purrer.
Verhandlungen mit neuen Partnern
Zahlreiche heimische Firmen hätten sich in den laufenden Ausschreibungen bereits beworben - man verhandle etwa mit Lieferanten und führe auch intensive Gespräche mit neuen österreichischen Partnern, so der Vorstandssprecher: „Ein Partner ist sicher die Energie Graz, die hat bereits entschieden, mitzumachen. Wir denken an österreichische Stromversorger wie die EVN, wie Burgenland, wie Wien Energie, und da gibt es großes Interesse mitzumachen. Es sind die Strompreise wieder etwas angestiegen. Wir haben Vorteile auch in den Schlussverhandlungen, was die Investitionskosten betrifft, und wir gehen eigentlich davon aus, dass wir das im Herbst schaffen werden.“ Das Murkraftwerk Graz soll rund 100 Millionen Euro kosten.