Polizist tötete Schwangere und Sohn

Freitagnachmittag ist ein 23-jähriger Polizist in der Steiermark festgenommen worden. Der Steirer gestand, seine schwangere Freundin und den gemeinsamen Sohn getötet zu haben. Die Leichen vergrub er in einem Trofaiacher Waldstück.

Keine 150 Meter von seiner früheren Wohnadresse entfernt hatte der Polizist die Leichen seiner schwangeren Freundin und des knapp zwei Jahre alten gemeinsamen Sohnes versteckt. Gefunden wurden die Toten auf einer verwilderten und mit Gebüsch verwachsenen Wiese mitten im Siedlungsgebiet.

Die Absperrung der Polizei begann direkt hinter der Ortstafel. Gegen 17.30 Uhr wurde ein Sarg vom Fundort getragen. Der Bereich wurde weiträumig abgeriegelt.

Unterdessen fanden sich in Wien vor dem Wohnhaus der Frau nach einem Facebook-Aufruf einige Freunde der Toten ein. Die 25-jährige Kärntnerin hatte dort gemeinsam mit ihrem Sohn und dem Polizisten gewohnt. Blumen, Fotos und Kerzen säumten den Hauseingang in Margareten, Tränen flossen. Die Initiatorin des Gedenkens verteilte an Freunde und Bekannte der Getöteten Rosen, welche diese vor den Eingang legten - mehr dazu in Polizist tötet Schwangere und Sohn (wien.ORF.at).

Verschwinden selbst gemeldet

Dem vorangegangen ist eine Geschichte, die am Montagabend begann: Da meldete der 23-jährige Polizeibeamte Frau und Kind als vermisst.

Die beiden hätten am Nachmittag die Wohnung verlassen und seien unauffindbar, gab der Polizist gegenüber seinen Kollegen an. Damit begann eine große Suchaktion, auch in sozialen Medien. Am Donnerstag übernahm dann das Landeskriminalamt die Ermittlungen. Dabei erhärtete sich der Verdacht gegen den Beamten.

Unklares Motiv

Am Freitag wurde er festgenommen. In einer ersten Befragung gestand er die Tötungen - über das Motiv schwieg er jedoch bis zuletzt. Getötet wurden die Frau und das Kind laut aktuellem Ermittlungstand in Wien, erst dann soll der Mann die Leichen in die Steiermark gebracht haben.