Golddiebstahl war vorgetäuscht

Jener Diebstahl, bei dem Mitte April in Bad Radkersburg zwölf Goldbarren aus einem geparkten Auto gestohlen worden sein sollen, war vorgetäuscht. Die Frau, die den Diebstahl angezeigt hatte, war zuvor selbst betrogen worden.

Die 52-Jährige gab an, ihren Pkw am Hauptplatz im Bereich der Mariensäule - Ecke Bindergasse - geparkt zu haben; die unbekannten Täter sollen dann die Goldbarren aus einer Kühltasche hinter dem Fahrersitz entwendet haben. Nach umfangreichen Erhebungen der Polizeiinspektion Bad Radkersburg gab die Frau nun aber zu, den Einbruch in das Fahrzeug erfunden zu haben.

Selbst Opfer von Betrügern geworden

Die 52-Jährige wollte eigentlich eine Immobilie verkaufen. Die unbekannten Betrüger gaben vor, sich für die Immobilie zu interessieren - zum Geschäft würde man in Italien kommen. Dort war die Immobilie aber kein Thema mehr; stattdessen versprachen die Betrüger viel Geld, wenn sie Gold verkaufen würde - und zwar deutlich mehr Geld, als das Gold wert sei.

Die 52-Jährige erzählte dann ihrem Bekannten von dem vermeintlich lukrativen Geschäft, und dieser Bekannte gab der Steirerin dann auch die Goldbarren im Wert von 117.000 Euro. Bei dem Tausch erhielt die Steirerin dann auch einen Koffer mit fein säuberlich gebündelten 500-Euro-Noten - allerdings waren nur die ersten Scheine der Bündel echt, der Rest war wertloses Papier.

Weitere Erhebungen laufen

Als sie den Betrug bemerkte, waren die Täter mit dem Gold verschwunden; die Idee zur Diebstahlsanzeige kam der 52-Jährigen später. Die Frau wird jetzt wegen der Vortäuschung angezeigt, die Erhebungen zur Betrugshandlung durch unbekannte Täter werden von der Betrugsgruppe des Landeskriminalamtes geführt.