GUST-Mobil startet in Graz-Umgebung

Im Bezirk Graz-Umgebung geht am 1. Juli das GUST-Mobil in Betrieb. Es handelt sich dabei um ein Anruf-Sammel-Taxi, das den bestehenden öffentlichen Verkehr ergänzen und Bürger ohne Auto mobiler machen soll.

Wer kein eigenes Auto hat oder zu weit von der nächsten Bushaltestelle entfernt wohnt, kann mit dem GUST-Mobil wichtige Stationen in den Gemeinden erreichen. Es soll keine Konkurrenz zum bestehenden öffentlichen Verkehr sein, sondern eine Ergänzung, sagen die Initiatoren.

GUST-Mobil Graz-Umgebung

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Das GUST-Mobil in Graz-Umgebung ist bereits getestet worden

„Es waren zwei Jahre Vorbereitungsarbeit im Bezirk Graz-Umgebung. 29 Gemeinden nehmen teil, mehr als 108.000 Einwohner sind damit an den öffentlichen Verkehr angebunden“, sagt Ernst Gödl (ÖVP), Vizepräsident des Bundesrates.

Angebot speziell für ältere Menschen

In Graz-Umgebung werden ab Juli insgesamt 1.800 Haltestellen angefahren – von Montag bis Samstag bis Mitternacht, an Sonn- und Feiertagen bis 22 Uhr. Für die ersten 3,5 Kilometer kostet die Fahrt drei Euro. Wenn mehrere Personen im Fahrzeug sitzen, wird es günstiger.

„Das Angebot ist vor allem für die ältere Bevölkerung ein ganz tolles Angebot. All jene, die nicht mehr so mobil sind, vielleicht in der Gemeinde Termine haben, oder auch nur zum Arzt oder zum Nahversorger müssen“, sagt Renate Bauer, Landtagsabgeordnete von der SPÖ.

GUST-Mobil Graz-Umgebung

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Alle Bewohner bekommen einen detaillierten Plan zugesendet

Die Gemeinden zahlen – je nach Größe und Finanzkraft – jährlich zwischen 9.000 und 40.000 Euro. Geld kommt auch vom Land, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ): „Das ist ein weiterer Meilenstein in der Mobilitätsstrategie unseres Heimatlandes. Ziel ist es, die weißen Flecken in der Steiermark, wo wir keinen öffentlichen Verkehr haben, in den nächsten drei bis fünf Jahren wegzubringen.“

Sieben Gemeinden nicht dabei

Sieben Gemeinden des Bezirks nehmen nicht an dem Projekt teil. In einigen gibt es bereits ähnliche Angebote. Vorbild für das GUST-Mobil ist übrigens der Bezirk Korneuburg. Dort gibt es ein solches System bereits seit einigen Jahren.

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