Grüne wollen zweistellig bleiben

Am Freitag sind die steirischen Grünen in den Nationalratswahlkampf gestartet. Die steirische Spitzenkandidatin Judith Schwentner fordert eine Erbschaftssteuer, um die Pflege zu finanzieren.

Die Grünen haben am Freitag in der Grazer Innenstadt einen Überblick über ihre Wahlkampfthemen gegeben. „Natürlich stehen wir vor großen Herausforderungen – auch bei Umfragen“, räumt die steirische Spitzenkandidatin der Grünen, Judith Schwentner, ein. Die Turbulenzen innerhalb der Bundespartei in den vergangenen Monaten rund um die Abspaltung von Peter Pilz, das Zerwürfnis mit den Jungen Grünen und den Rücktritt von Eva Glawischnig haben Spuren hinterlassen.

Judith Schwentner Graz Steiermark

ORF

Schwentner führt die Landesliste der steirischen Grünen an

Derzeit schwache Umfragewerte

Umfragen sehen die Grünen derzeit bei vier bis acht Prozent. Schwentner hält ein zweistelliges Ergebnis für möglich, auch wenn die Grünen traditionell bei Umfragen besser liegen als bei Wahlen. „Dieses Mal drehen wir das um. Wir starten aus den hinteren Reihen“, so Schwentner.

Die Spitzenkandidatin zieht hier einen Vergleich zum Fußball-Nationalteam der Frauen: „Sie haben gezeigt, dass man von hinten starten kann und sich nicht so viele erwartet haben, dass sie es gut machen werden. Wir werden auch zeigen, dass wir es sehr gut machen werden!“

Durch Erbschaftssteuer Pflege finanzieren

Für die Grünen gehe es um Themen, auf die andere Parteien gar nicht mehr eingehen. „Die Grünen stehen für Gerechtigkeit und Zusammenhalt. Wir wollen nicht, dass die Gesellschaft auseinanderdividiert wird. Wir wollen, dass es gerechte Finanzierungssysteme gibt, nicht nur für die Pflege, und wir stehen natürlich für die Umwelt“, so Schwentner. So wollen die Grünen etwa durch eine Erbschaftssteuer die Pflege langfristig finanzieren.

Link: