Leoben: Stadt braucht mehr Polizisten

Die Stadt Leoben kämpft um mehr Personal bei der Polizei: Zuletzt - im Frühjahr 2017 - wurden 15 Planstellen gestrichen, indes habe sich aber, wie es heißt, das Aufgabengebiet für die Leobener Polizei erweitert.

Bereits im Juni 2017 hatte sich die Kommunalpolitik gegen den „Kahlschnitt“ bei der Leobener Polizei ausgesprochen: In einem entsprechenden Dringlichkeitsantrag wehrten sich die Politiker gegen die Streichung und Nicht-Nachbesetzung von Dienstposten. Am Montag wurde das Thema von Vertretern der Stadt Leoben nun auch im Innenministerium vorgebracht.

Polizei: Streichungen halten an

Die Streichung von 15 Posten im Frühjahr war nicht die erste: Bereits vor drei Jahren wurden in der Stadtpolizei-Inspektion Erzherzog-Johann-Straße fünf Planstellen gestrichen, berichtete Dienststellen Ausschuss-Vorsitzender Hermann Schöffauer: „Die Polizeiinspektion Erzherzog Johann ist mit 38 Planstellen systemisiert, und 23,6 Beamte sind dezidiert da. Etliche Beamte sind anderen Dienststellen in der Steiermark dienstzugeteilt. Ich bin mir sicher, dass es nicht viele Dienststellen überhaupt bundesweit gibt, die so drastisch unterbesetzt sind, wie das bei uns in Leoben ist.“

Immer mehr Aufgaben

Den Personalabbau in Leoben kann Schöffauer nicht nachvollziehen, da sich das Aufgabengebiet der Polizei immer wieder erweitert habe: So würden Leobener Polizisten auch zur Unterstützung im Justizzentrum oder Schubhaftzentrum angefordert werden: „Es ist ständig mehr geworden und ständig weniger Beamte. Ich stelle mir schon die Frage, warum gerade auf Leoben so skrupellos auf das Personal zugegriffen wird, das ist für mich schon fraglich.“

Obwohl Anfang Oktober fünf Polizeischulabgänger neu dazugekommen sind, kritisierte Schöffauer in diesem Zusammenhang die Untätigkeit der Landespolizeidirektion Steiermark.

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