Marach: Angeschlagen in Wimbledon out

Oliver Marach und Mate Pavic hatten sich für Wimbledon einiges vorgenommen. Doch der Steirer, der schon kurz vor Wimbledon Rückenprobleme gehabt hatte, erlitt bereits früh im Erstrundenmatch eine Verletzung.

Australian-Open-Titel im vergangenen Jänner, Finale bei den French Open und im Vorjahr das Endspiel in Wimbledon: Oliver Marach und Mate Pavic hatten für ihre Rückkehr auf den „heiligen Rasen“ einiges vor.

Völlig unerwartetes Ausscheiden

Doch der Steirer, der demnächst 38 Jahre alt wird, und sein kroatischer Partner mussten am Freitag schon in der ersten Runde die Titel-Träume ad acta legen. Marach, der kurz vor Wimbledon Rückenprobleme hatte - mehr dazu in Marach nach Spritzen-Kur zurück in Wimbledon, erlitt bereits früh im Erstrundenmatch gegen Federico Delbonis/Miguel Reyes-Varela (ARG/MEX) eine Verletzung. Die topgesetzte österreichisch-kroatische Paarung verlor dadurch völlig unerwartet 6:4,7:6(3),4:6,5:7,2:6.

Muskel links im Rücken

„Schon nach drei Aufschlag-Games hat gestern der Muskel links im Rücken komplett zugemacht“, konstatierte der Steirer traurig. Schon vor sechs Tagen habe er in der Vorbereitung einen Stich verspürt, sich dann aber für Wimbledon auch dank einer Spritzen-Kur mit „natürlichem Cortison“ fitgemacht.

„Ich habe nicht mehr in die Knie gehen können“

„Im Training war alles okay, aber ich habe halt die i-Formation nicht probiert, weil ich es nicht riskieren wollte“, sagte Marach. Bei der i-Formation geht der nicht aufschlagende Partner in der Mitte des Platzes am Netz tief in die Knie, um taktische Möglichkeiten nach dem Return des Gegners zu haben. „Ich habe nicht mehr in die Knie gehen können, beim Return hat es mir am meisten wehgetan und ich habe nicht mehr schnell reagieren können. Ich habe den Physio auf den Platz geholt, aber es ist immer schlimmer geworden“, erzählte der Wahl-Panamese.

Drei Satz-Sieg nicht mehr zu erreichen

Bei allen anderen Grand-Slam-Turnieren wäre es sich noch ausgegangen, da das Top-Duo die ersten beiden Sätze gewonnen hatte. Doch in Wimbledon wird auch im Doppel auf drei Gewinnsätze gespielt. „Das war auch meine größte Sorge vor dem Turnier“, bestätigte Marach, der nun noch einige Tage in Wimbledon bleiben wird, da sein Physiotherapeut dort vor Ort noch beschäftigt ist.

Nachdenken über Reha

„Es ist sehr bitter für mich, ich bin richtig traurig“, gestand der gemeinsam mit Pavic im „Race“ führende Weltranglisten-Zweite. „Wir glauben alle, dass es rein muskulär ist, weil meine Wirbelsäule noch sehr instabil ist. Ich muss halt Übungen machen.“ Sollte es sich in den nächsten Tagen aber nicht bessern, denkt Marach eine Reha an.

Entwarnung bei Thiem nach Untersuchung

Dominic Thiem hat nach seinem verletzungsbedingten Aus in der ersten Wimbledon-Runde Entwarnung gegeben. Bei einer eingehenden Untersuchung wurde bei Österreichs Nummer eins keine gröbere Verletzung festgestellt. Thiem wird wie geplant in Hamburg (ab 23. Juli) und Kitzbühel an den Start gehen - mehr dazu in sport.ORF.at.

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