Studie: Pflegefachkräfte der Zukunft

Die Medizinische Universität Graz hat eine Studie erstellt, welche Aufgaben auf Pflegefachkräfte künftig zukommen und wie sie im Vergleich zu Ärzten weltweit arbeiten. Fazit: Vielseitige, medizinische Zentren sind die Zukunft.

Die Spitalsambulanzen sind häufig überlastet und es gibt immer weniger Hausärzte - mehr dazu in Gruppenpraxen gegen Landärztemangel (09.07.2018). Außerdem fehlt der Nachwuchs für Pflegeberufe - mehr dazu in Anmeldefrist für Krankenpflegeberufe verlängert

Praxen der Zukunft sollen entstehen

Um diese Herausforderungen gemeinsam zu lösen beginnt man nun auch in der Steiermark sogenannte Primärversorgungszentren aufzubauen. Das sind Arztpraxen wo nicht nur eine Ärztin sondern auch ein Diplomkrankenpfleger und zum Beispiel ein Physiotherapeut gemeinsam arbeiten. Praxen, die den Ansprüchen der Zukunft gerecht werden sollen.

Pfleger als umfassender Krankheits-Manager

Dort sollen dann alle Beschwerden, bei denen man nicht ins Spital muss, behandelt werden. Krankenpfleger können dann Bereiche übernehmen, die sie in anderen Ländern schon längst betreuen, erklärt Andrea Siebenhofer-Kroitzsch von der Grazer MedUni die Studienergebnisse.

„Sie haben ja auch eine fundierte Ausbildung im Management von Krankheiten, in der Versorgung von Diabetes - einer der wichtigsten, chronischen Erkrankungen. Sie haben viele Aufgaben im Monitoring, in der Begleitung aller Patienten und sie haben auch die Aufgabe, vielleicht etwas länger zuhören zu können. Außerdem machen sie auch ganz viel im Schulungsbereich,“ so Andrea Siebenhofer-Kroitzsch von der Grazer MedUni die Studienergebnisse.

Österreich Schlusslicht bei Versorgungszentren

International gesehen gehöre Österreich zu den Schlusslichtern was die ärztliche Erstversorgung in Zentren betreffe. Es werde aber von allen Seiten daran gearbeitet, das zu ändern, so Siebenhofer-Kroitzsch. Ein weiterer Aspekt bei den Pflegefachkräften sei auch, dass diese derzeit besonders auf den Spitalsbereich hin ausgebildet würden. Künftig seien hier auch mehr Zusatzausbildung im Hausarztbereich nötig, so Siebenhofer-Kroitzsch.

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