Waldbrände im EU-Raum: Steirer in Bereitschaft

Verheerende Waldbrände wüten derzeit in mehreren europäischen Ländern - besonders in Griechenland und Schweden. Auch steirische Einsatzkräfte stehen in Bereitschaft, um auszurücken.

100 Steirer sind rund um die Uhr bereit, um bei internationalen Brandkatastrophen - wie derzeit in Schweden und Griechenland - zu helfen: Es sind Spezialisten für Waldbrände, die international ausgebildet wurden und im Bedarfsfall mit Löschfahrzeugen den EU-Nachbarn Hilfe leisten würden.

Unterschiedliche Brandsituationen

„In Griechenland haben hauptsächlich Gestrüpp und Sträucher gebrannt - hier zieht das Feuer sehr, sehr schnell drüber, und es gibt daher auch die vielen Todesopfer. In Schweden ist die Lage etwas anders: Hier brennen in erster Linie große, massive Bäume, und hier kann man nur Gebäude, Brücken und Straßen schützen und so den Brand langsam eindämmen. Aber wirklich fertig löschen wird hier nur der Petrus mit einer wochenlangen Regenfront“, so EU-Waldbrandexperte Dieter Pilat zur aktuellen Situation.

verheerende Waldbrände in Griechenland

APA/AFP/Valerie GACHE

Das Feuer rund um Athen forderte mehr als 80 Menschenleben

In Österreich seien ähnliche Katastrophen wie aktuell im Norden und Süden Europas unwahrscheinlich, so Pilat, denn das einzigartige Netz an hauptberuflichen und freiwilligen Feuerwehrleuten in Österreich sei mit jenem etwa in Griechenland nicht vergleichbar: „Bei Bränden und Verkehrsunfällen liegt die Zeit von der Alarmierung bis zu den ersten Arbeiten der Feuerwehr vor Ort bei zehn Minuten. In südlichen Ländern kann diese Zeit durchschnittlich eineinhalb Stunden betragen“, erklärt Pilat.

Erhöhte Waldbrandgefahr auch in Steiermark

Auch trage die gute Infrastruktur hierzulande dazu bei, Brandkatastrophen zu vermeiden, betont der Waldbrandexperte, denn in jedem Tal oder Graben gäbe es Forststraßen bis an die Bergspitze, und „dann noch die vielen offenen Gewässer wie Flüsse oder Seen, also, dass auch der Wassertransport sehr schnell hergestellt werden kann“, so Pilat. Laut Wetterexperten bleibt es jetzt aber auch in der Steiermark sehr warm, und damit steigt auch hier die Gefahr für Waldbrände.

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