Umrüstung auf intelligente Stromzähler startet

Mit einem Jahr Verspätung starten 30 steirische Energieunternehmen rund um die Energie Steiermark im Herbst die Umrüstung auf intelligente Stromzähler. Sie sollen dem Kunden helfen, Strom zu sparen.

Die Verzögerung kam deshalb zustande, weil man sich österreichweit schwer auf das geeignete System einigen konnte - und man eine Lösung für die Datensicherheit finden wollte. Jetzt sind die Vorarbeiten fast abgeschlossen: 3.000 von 4.000 Trafostationen sind umgerüstet, um den Weitertransport der Daten über die Stromleitung bis zur Datenzentrale zu ermöglichen.

Einsparungseffekt von bis zu zehn Prozent

Die genauen Daten helfen dem Stromkunden künftig, gezielt Strom zu sparen, erklärt Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik: „Jeder Kunde bekommt im Internet einen Zugang zu den Werten und kann einen Tag später sofort vergleichen, überprüfen, habe ich zu viel Strom gebraucht, kann ich noch etwas mehr sparen. Dort liegt wohl auch der wesentliche Vorteil. Vergleiche zeigen, dass in anderen Ländern der Einsparungseffekt zwischen fünf und zehn Prozent liegen kann.“

250 Millionen Euro für Umrüstung

Im Oktober werden 400 Stromzähler in einem Testlauf umgerüstet, 3.000 weitere im Frühjahr 2019. Der Großteil der rund 500.000 Stromzähler wird ab Herbst 2019 installiert. Pro Tag werden dann 1.000 Geräte von über 100 Monteuren umgerüstet. Die Umrüstung kostet 250 Millionen Euro, 150 Millionen fließen in heimische Unternehmen. 200 Jobs sollen für die heimische Wirtschaft geschaffen werden.

Energie Steiermark Stromzähler Smart-Meter

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Im Vorfeld hat die Energie Steiermark eng mit Arbeiterkammer und Konsumentenschutz kooperiert - die Datensicherheit ist laut Harnik gewährleistet: „Alle Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Daten zu 100 Prozent verschlüsselt sind, und dass nur sie Zugang zu diesen Daten haben. Dazu wurden auch eigene Leitungen installiert. Die Werte gehen über das Stromnetz und dann über eine verschlüsselte Hochsicherheitsfunkleitung in das Rechenzentrum, das heißt, zu keinem Zeitpunkt hat ein anderer Nutzer Zugang zu diesen Daten, das ist ganz besonders wichtig.“

Die Umrüstung ist für Kunden kostenlos und dauert rund 20 Minuten. Wer keine detaillierten Daten über seine Stromnutzung weitergeben möchte, kann das verweigern. Das neue System wird dennoch eingebaut, die automatische Datenübertragung werde in diesem Fall gesperrt, heißt es von der Energie Steiermark.

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