Weinernte: Gute Qualität trotz früher Lese

Kleinräumige Wetterextreme machen sich heuer bei der steirischen Weinernte bemerkbar - so ist die Lese 2018 lokal sehr unterschiedlich. Insgesamt passe die Qualität und Menge trotz der frühen Weinernte sehr gut, so die Experten.

Das Weinjahr 2018 ist grundsätzlich ein gutes für die steirischen Winzer. Spätfröste sind ausgeblieben und im Sommer war es in der Steiermark zwar heiß, aber auch feucht.

Warmer April führte zu frühem Austrieb

„Sowohl qualitativ als auch mengenmäßig erwarten wir insgesamt eine sehr gute Ernte. Natürlich gibt es einzelne Betroffenheiten von Betrieben, die der Hagel erwischt hat, oder wo der Fruchtansatz nicht so entsprechend geblieben ist“, so Johann Dreisiebner, Präsident des Weinbauverbands Steiermark. Dadurch, dass in den verschiedenen Regionen unterschiedliches Wetter herrscht, findet auch die Lese zumeist von Region zu Region zu einem anderen Zeitpunkt statt.

Weinrebe, Weintraube, Weinstrock

APA/dpa

Die Trauben sind heuer früher als üblich reif

Insgesamt habe die Erntezeit in den Weinbergen heuer aber früher als normalerweise begonnen, betont der Weinexperte: „Durch den warmen April hat der Austrieb sehr früh begonnen und wir haben eben auch keine Rückschläge und dadurch sind wir in der Ernte sehr früh dran, das ist vergleichbar mit den Jahrgängen 2000, 2003.“ Aber nicht nur in den Weinbergen, sondern auch auf den Feldern wird heuer frühzeitig geerntet - mehr dazu in Kürbisernte früh wie nie.

Zehn Prozent mehr Trauben als im Vorjahr

Das eigentliche Ziel der Weinbauern sei allerdings eine späte Ernte: „Wir sind eine Weißwein-Region und da wünschen wir uns eben dann kühle Herbstnächte, um optimale Aromaausbildungen in den Trauben zu haben“, so Dreisiebner. Wenn das Klima weiterhin eine frühzeitige Weinernte erfordert, werde man - etwa mit späten Sorten - entgegenhalten.

In diesem Jahr sei man aber zufrieden: „In Summe werden wir so momentan geschätzt um die 280.000 Hektoliter liegen - das werden so zehn Prozent über dem Vorjahr sein.“ Grund dafür seien eben das relativ gute Wetter und die Erweiterung der Weinanbauflächen in der Steiermark.

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