Kostenlose Ernährungsberatung für Steirer

Knapp die Hälfte der Steirer ist übergewichtig oder adipös. Daher wird ab September im Rahmen des Projekts „Gemeinsam g’sund genießen - daheim und unterwegs“ in allen Bezirken der Steiermark gratis Ernährungsberatung angeboten.

Das Projekt des Gesundheitsfonds Steiermark ziele auch darauf ab, gesundheitlichen Spätfolgen von Übergewicht, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, den Kampf anzusagen. Am Dienstag wurde die neue persönliche Ernährungsberatung in Graz präsentiert.

50 Prozent der Steirer übergewichtig

Nur 50 Prozent aller Steirer können als normalgewichtig bezeichnet werden. Für Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) eine alarmierende Zahl: „Das ist eines der größten Probleme. Das Ziel der steirischen Gesundheitspolitik ist, dass die Steirerinnen und Steirer gesünder sein sollen und länger leben sollen, als der Rest der Welt. Da ist Übergewicht natürlich eine der großen Herausforderungen.“

Der Gesundheitsfonds Steiermark startet mit dem Programm „GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN - daheim und unterwegs“ eine Initiative für gesunde Ernährung

Gesundheitsfonds Steiermark/Leiß

v.l.n.r.: Martina Karla Steiner (Gesundheitsfonds Steiermark), Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, Elisabeth Pail (FH Joanneum)

Die neue persönliche Ernährungsberatung richte sich laut Drexler an jene Menschen, die entweder bereits medizinische Probleme haben oder auch an jene, die sich mit der eigenen Ernährung beschäftigen wollen. Das Projekt wird im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark von der FH Joanneum umgesetzt.

1.500 kostenlose Beratungsstunden

Das Projekt sei österreichweit einzigartig, freut sich die Leiterin des Instituts für Diätologie der FH Joanneum, Elisabeth Pail: „Ein kostenfreies Ernährungsberatungsangebot, das ausschließlich durch Diätologinnen durchgeführt wird, wo wir wirklich Menschen sehr individuell in der Ernährungsumstellung begleiten möchten.“ 1.500 gratis Beratungsstunden, begleitet von einem eigens entworfenen Ernährungstagebuch, würden laut Martina Karla Steiner vom Gesundheitsfonds Steiermark pro Jahr zur Verfügung stehen.

„Wir sind sicher ein Bundesland der Genießer. Allerdings essen wir zu viel Fleisch, wir essen zu salzig, zu viele Mehlspeisen. Zu wenig Gemüse, das was uns am meisten gesund erhält, und wir essen zu wenige Vollkornprodukte“, betont Steiner. Das Ernährungstagebuch soll laut dieser helfen, die Ernährungsgewohnheiten wieder bewusster wahrzunehmen. Die kostenlose Ernährungsberatung in allen steirischen Bezirken sei vorerst bis 2022 angelegt und koste 800.000 Euro.

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