Murkraftwerk: Grazer für Belebung der Murufer

Eine Umfrage des Instituts m(Research im Auftrag der Holding Graz hat ergeben, dass sich eine Mehrheit der Grazer für eine Belebung der Murufer als Lebensraum ausspricht. So wünschen sich viele der 750 Befragten ein Naherholungsgebiet.

Das Murkraftwerk und die von der Stadtregierung geplante Belebung der Mur als Lebensraum schlagen Wellen und sorgen auch immer wieder für Kritik bei Kraftwerksgegnern oder auch der Opposition im Grazer Rathaus. Erst vor kurzem ging die Gleichenfeier über die Bühne - mehr dazu in Gleichenfeier bei Grazer Murkraftwerk (20.8.2018).

Mehrheit der Steirer für Speicherkanal

Ob zentraler Speicherkanal, ein eigener Schiffsverkehr auf der Mur mit fünf Anlegestellen oder eine neue Innenstadtpromenade samt Gastronomie - rund um den Bau des Murkraftwerks gibt es zahlreiche Ideen zur Belebung der Mur.

In einer Umfrage des Instituts m(Research wurden 750 Grazer befragt: Eine deutliche Mehrheit sprach sich dabei für den Bau des Speicherkanals aus. Bei diesem sollen Wassermengen, die der bestehende Kanal nicht aufnehmen kann, bis zur Klärung gesammelt werden.

Mur

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„Nur zwölf Prozent sind gegen den Kanalbau, 60 Prozent sind dafür, und 28 Prozent haben sich da als neutral eingestuft. Das ist ganz wichtig, die Grazerinnen und Grazer wollen, dass wir die Wasserqualität der Mur verbessern und letztlich einen sauberen Lebensraum für Tiere schaffen“, so Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).

Auch den direkten Zugang zur Mur wünschen sich fast zwei Drittel der Befragten, mehr als 80 Prozent wollen verbesserte Geh- und Radwege, eine Mehrheit ein Naherholungsgebiet entlang der Mur.

„Mur als Lebensraum“

Nagl fühlt sich bestätigt: „Sie werden sehen, in ein paar Jahren, wenn die Ruderboote in der Mur sind, wenn es die Liegewiese gibt, da wird es so viele positive Angebote geben. Wir werden die Mur als Lebensraum erleben und nicht als Fluss, der sich eingräbt und der die Stadt teilt. Das ist das, was die Grazer wollen, und da fühlen wir uns durchaus bestätigt.“

Der neue Speicherkanal soll rund 80 Millionen Euro, die Neugestaltung der Mur 6,5 Millionen Euro kosten. Die Vorbereitungen, etwa in Sachen Murschifffahrt, sollen laut Nagl im September beginnen - mehr dazu in Stadt Graz will Mur-Ufer beleben (26.6.2018).

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