Bereits 13 tödliche Motorradunfälle

Alleine in der heurigen Saison sind laut Innenministerium in der Steiermark dreizehn Motorradlenker tödlich verunglückt. Verkehrsexperten zufolge seien zumeist Fahrfehler aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit die Ursache.

Die Serie der tödlichen Motorradunfälle in der Steiermark reißt nicht ab: Erst Dienstagabend endete ein Überholmanöver für einen Motorradfahrer bei Birkfeld tödlich, und auch im Bezirk Murtal zog sich ein Motorradfahrer tödliche Verletzungen zu, als er gegen einen Erdwall prallte - mehr dazu in Zwei Motorradfahrer nach Unfällen gestorben. Im ganzen vergangenen Jahr gab es in der Steiermark 15 tödliche Motorradunfälle, heuer bis jetzt schon dreizehn.

Zwei Drittel der Unfälle auf Freilandstraßen

Jeder vierte Verkehrstote sei ein Motorradlenker, so Florian Schneider vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV); zudem würden zwei Drittel aller Motorradunfälle auf Freilandstraßen passieren: „Und hier sieht man vor allem, dass das Fahrfehler der Motorradlenker sind. Sie wählen eine zu enge Kurvenlinie, überholen in riskanten Bereichen bzw. ist die Wahl der Geschwindigkeit einfach zu hoch.“

Auch im Ortsgebiet seien Motorradfahrer gefährdet, betont der Verkehrsexperte: „Hier zeigt sich, dass gar nicht der Motorradlenker der Unfallverursacher ist, sondern im Besonderen der Pkw-Lenker. Das ist darauf zurückzuführen, dass Pkw-Lenker im Kreuzungsbereich Motorräder aufgrund ihrer schmalen Silhouette nur schwer wahrnehmen können, und da können leider immer wieder Unfälle passieren, die auch ein tödliches Ende haben können.“

Wiedereinsteiger besonders betroffen

Besonders oft hätten Männer über 40 Jahre einen Motorradunfall - die sogenannten Wiedereinsteiger seien jahrelang nicht gefahren und würden laut Verkehrsexperten die Gefahren unterschätzen.

Generell sollten sich Motorradlenker der Gefahr bewusst sein, dass sie im Fall eines Unfalls so gut wie immer den Kürzeren ziehen, betont Florian Schneider. Motorradlenker sollten an die Situation angepasst fahren und ihr Fahrkönnen richtig einschätzen. Das kann man übrigens bei Fahrsicherheitstrainings lernen - diese werden auch noch im Spätsommer angeboten.

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