FPÖ: Kunasek kommt bei Mitregierung zurück

Seit neun Monaten ist Mario Kunasek Verteidigungsminister. Im „Steiermark heute“-Sommergespräch positioniert sich der FPÖ-Landeschef klar: Regiert die FPÖ nach der Landtagswahl in der Steiermark mit, kommt er zurück.

Kunasek will als freiheitlicher Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2020 antreten: „Wenn das die Partei so möchte, unsere Mitglieder auch so wollen, dann werde ich das tun - ich als Landesparteiobmann möchte hier der Verantwortung auch gerecht werden. Mein Ziel ist es auch, und das sage ich ganz offen und habe ich schon öfters gesagt, dass die FPÖ in der Steiermark auch Verantwortung übernimmt.“

„Die nächste Phase heißt Mitgestalten“

Das Ziel lautet demnach Landesregierung: „Keiner tritt an, um in der Daueropposition zu sein, und wir haben das sehr gut gemacht, wir waren eine gute Oppositionspartei im Parlament, sind jetzt die stärkste Oppositionspartei im Landtag, aber jetzt kommt die nächste Phase, und die nächste Phase heißt Mitgestalten“, so Kunasek im Gespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch.

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Sommergespräch mit Mario Kunasek

Das komplette „Steiermark heute"-Sommergespräch mit Mario Kunasek zum Nachsehen.

„Ich lebe den Verteidigungsminister“

Bei aller Konzentration auf die Steiermark könnte man aber auch meinen, dass die Tätigkeit Kunaseks als Verteidigungminister leide - dem widerspricht er: „Der leidet nicht darunter, weil jeder, der mich kennt, weiß, dass ich das, was ich mache, zu 100 Prozent tue, und den Verteidigungsminister lebe ich, ich bin Teil des Bundesheeres gewesen, hier schlägt auch mein Herzblut. Aber als Landesparteiobmann habe ich Gottseidank das Glück, eine gute Mannschaft zu haben. Wir haben einen Klubobmann Stefan Hermann, der großartige Arbeit im Landtag leistet, ich habe sehr viele Abgeordnete und auch Bezirksfunktionäre, die mir sehr viel Arbeit abnehmen, und deshalb geht es.“

ORF Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch befragt im Rahmen der „Steiermark heute"-Sommergespräche die Spitzen der Landtagsparteien zu aktuellen politischen Fragen - mehr dazu in Die „Steiermark heute“-Sommergespräche im Überblick

In einem ähnlichen Fall wie bei Kunasek sagte FPÖ-Bundesparteichef Christian Strache kürzlich, das möchte er nicht - dass nämlich Norbert Hofer für die Freiheitlichen als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im Burgenland antritt.

Kein Vergleich mit dem Burgenland

Einen Vergleich will Kunasek aber nicht herstellen - er sieht hier eine andere Situation als in der Steiermark: „Es gibt dort in den nächsten Wochen einen Wechsel an der Spitze der SPÖ, es wird mit Hans Peter Doskozil einen neuen Landeshauptmann geben, und ich glaube, hier hat der Bundesparteiobmann richtig entschieden, wenn er sagt, Norbert Hofer, der ein ausgezeichneter Minister ist, soll in Wien verbleiben. Bei mir war von Anfang an auch abgesprochen, dass ich die Verantwortung als Minister übernehme und dann in die Steiermark zurückkehre, wenn uns der Einzug in die Regierung gelingt. Wenn das nicht der Fall ist, dann bleibe ich mit vollem Herzblut und zu 100 Prozent Verteidigungsminister.“

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