Montanuni will Trennen effizienter machen

Wie trennt man effizient? Mit dieser Frage haben sich kluge Köpfe der Montanuniversität Leoben auseinandergesetzt. Um ihr Projekt zur Marktreife zu bringen, werden sie jetzt über das Förderprogramm „Spin-off Fellowship“ unterstützt.

Insgesamt 35 Projekte hatten einen Antrag auf die erstmals ausgeschriebene Förderungsmöglichkeit durch das Bildungsministerium und die Forschungsförderungsgesellschaft gestellt. Acht von ihnen erhielten den Zuschlag - darunter auch die Montanuniversität mit dem Projekt „ZKS (Zentrifugalkraftscheider)-Trenntechnik“ von Daniel Schwabl und Markus Bauer. Unterstützt werden sie von Markus Lehner vom Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes.

Pilotanlage bereits in Betrieb

Während die EU die aktuell bei 30 Prozent liegende Recyclingquote für Kunststoffe bei Verpackungen bis 2025 auf 50 Prozent erhöhen will, sind Industrieunternehmen auf der Suche nach Lösungen, um aus gemischten Abfallfraktionen Altkunststoffe zurückzugewinnen. Eine Pilotanlage rund um die diesbezügliche ZKS-Trenntechnik von Altkunststoffen und gemischtem Abfall ist bereits in Betrieb.

„Dabei macht man sich zunutze, dass Partikel unterschiedlichen Materials auch unterschiedliche spezifische Gewichte (Dichten) wie auch diverse Kunststoffe aufweisen. Daher können sie in Wasser bzw. wässrigen Lösungen unter Einwirkung eines Kraftfeldes (z.B. Gravitationsfeld) durch Aufschwimmen oder Absinken getrennt werden“, erklärt Bauer das Konzept in einer Aussendung.

Mobile Demonstrationsanlage geplant

Im Rahmen des Förderprogramms sollen die wissenschaftlichen Ergebnisse nun bis zur Unternehmensgründung und Marktreife führen - dafür ist auch eine mobile Demonstrationsanlage in Planung: „Ziel des neuen Systems soll es sein, beim Recycling von Kunststoffen weniger Verluste zu haben und somit die Effizienz zu steigern“, fasst Bauer zusammen.

Link:

• Montanuniverstität Leoben