In Brasilien vermisster steirischer Missionar tot
Hohenscherer war am Montag allein auf dem Fluss Uapes an der Grenze zu Kolumbien unterwegs - dabei war er in einen Sturm geraten, der sein Boot kentern ließ. Ein Fischer fand Montagabend seine persönlichen Gegenstände und das Boot; nach mehrtägiger Suche wurde am Mittwoch dann auch die Leiche des 80-Jährigen entdeckt, berichtete am Donnerstag Kathpress unter Bezugnahme auf die österreichische Salesianerprovinz.
Über fünf Jahrzehnte als Missionar tätig
Hohenscherer wurde am 6. Oktober 1937 im oststeirischen Schönau bei Pöllau geboren, lernte zunächst das Schneiderhandwerk und kam 1956 zu den Salesianern nach Unterwaltersdorf. 1966 ging er als Missionar nach Brasilien, wo er 1970 zum Priester geweiht wurde - seither war er in fast allen Pfarren der Diözese Sao Gabriel da Cachoeira tätig.
Der Steirer sei mehr als fünf Jahrzehnte lang bei den indigenen Amazonas-Bewohnern tätig gewesen, so Salesianerprovinzial Petrus Obermüller; trotz seines hohen Alters war er bis zuletzt in die entlegenen Gemeinden unterwegs. Mit seinen Verwandten stand er in regelmäßigem Telefonkontakt; insgesamt viermal war er auf Heimatbesuch in Österreich, zum letzten Mal 2016. Das Begräbnis in seiner Pfarre San Miguel ist für Donnerstag angesetzt.
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- Nachruf auf Norbert Hohenscherer (Don Bosco)