Grazer Murkraftwerk: Streit um Augarten

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Grazer Murkraftwerk soll auch der Augarten umgestaltet werden. Kritiker sprechen von einer Verkleinerung, die Stadt Graz dagegen von „Fake News“.

Der Grazer Augarten bekommt einen Murzugang - mehr dazu in Murkraftwerk: Grazer für Belebung der Murufer (28.8.2018) -, der bereits vor dem eigentlichen Baustart für Aufregung sorgt.

„Zehn Prozent vom Park gehen verloren“

Martin Regelsberger war in Vertretung für den Naturschutzbund Steiermark bei der Wasserrechtsverhandlung am Donnerstag dabei: Er kritisiert, dass die Menschen bei der Planung des neuen Augartens nicht eingebunden waren, „obwohl da etwa zehn Prozent vom Park verloren gehen, also doch eine ansehnliche Fläche, obwohl auch Spielflächen verloren gehen“.

„Fake News“

Bei der Stadt spricht man dagegen von Fake News, die hier verbreitet werden: „Im Augarten wird sich nicht so viel ändern, wie manche das großartig befürchten. Es bleibt die Fußballwiese erhalten, es bleiben alle Kinder-Spielplätze erhalten, es bleibt der Skaterpark erhalten, aber diese Fläche, wo jetzt die Hängebrücke ist, die wird umgestaltet und etagenförmig komplett begrünt bis zur Mur hinunterführen“, sagt Thomas Rajakovic aus dem Büro des Grazer Bürgermeisters.

Der Grazer Augarten

Grüne

Die Hängebrücke im Grazer Augarten

„Baden nicht möglich“

Für die Bürgerinitiative „Hände weg vom Augarten“ und die Grünen verschlechtere sich die Situation im Augarten aber durch den Umbau. Außerdem nütze der Zugang zur Mur nichts, denn „Baden wird in der nächsten Zeit, in den nächsten Jahren oder vielleicht sogar Jahrzehnten sicher nicht möglich oder zumindest nicht erlaubt sein können, weil die hygienische Qualität des Murwassers das einfach nicht zulässt“, so Regelsberger.

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Demo am Samstag

Die Bürgerinitiative „Hände weg vom Augarten“ hat am Samstag gemeinsam mit den Grazer Grünen gegen die Pläne der Stadt demonstriert.

Sobald alle Bescheide da sind, wird laut Stadt gebaut, denn die Vorarbeiten müssen bis zum Aufstauen der Mur Ende Frühjahr 2019 abgeschlossen sein.

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