Neue Internetplattform zum Hochwasserschutz

Das Land hat am Montag eine neue Internetplattform für den Hochwasserschutz vorgestellt. Darauf sind alle Hochwasser-Informationen gebündelt und aktuelle Gefährdungslagen für jede Wohnadresse punktgenau abrufbar.

In der Steiermark nimmt die Zahl der Naturkatastrophen seit Jahren massiv zu, und auch in Zukunft werden die Menschen mit Wetterextremen und deren Ausmaßen und Folgen leben müssen. Die neue Hochwasserschutz-Plattform des Landes im Internet soll eine Hilfestellung bieten und betroffene Steirer beim Selbstschutz unterstützen.

Bürger ist Teil des Hochwassermanagements

Naturkatastrophen-Management ist das Thema der Zukunft, sagte der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) am Montag bei der Präsentation der neuen Hochwasserschutz-Internetseite. Dabei spiele auch der Selbstschutz eines jeden Bürgers eine wichtige Rolle: „Der zentrale Punkt, den Bürgern sofort zu helfen, ist es, ihm auch bewusst zu machen, dass auch er ein wichtiges Zahnrad in dieser komplexen Hochwassermanagement-Struktur ist. Bewusstseinsbildung und rechtzeitige Warnung vor Katastrophen ist unumstritten mindestens so wichtig wie letztlich die Gesamtmaßnahmen.“

Interaktive Karte bietet genauen Überblick

Das Internet bietet viele nützliche Hinweise zum Thema Hochwasserschutz, das Land hat sie jetzt aber auf einer Seite übersichtlich gebündelt: Darauf sind aktuelle Wetterwarnungen, Hochwasservorhersagen und Pegelstände abrufbar - und zwar punktgenau für jede Wohnadresse, so Projektleiterin Cornelia Jöbstl. „Wir haben eine interaktive Karte entwickelt, wo man adressgenau abfragen kann, welche Daten sind in der Steiermark verfügbar, die anzeigen, ob ich in einem gefährdeten Gebiet lebe?“

Schutzmaßnahmen werden weiter ausgebaut

Ist das der Fall, bietet die Homepage genaue Anleitungen, was getan werden kann, um Schäden zu verhindern oder gering zu halten. Für Landesrat Seitinger ist die neue Wissensplattform eine wichtige Erweiterung des gesamten Hochwasser-Managements. „Das heißt nicht, dass wir das Bauvolumen jetzt einschränken oder zurückfahren, im Gegenteil. Wir werden massiv weiter bauen, wir werden auch die Raumordnung sehr restriktiv gestalten.“ Die Internetseite soll künftig auch um die Naturgefahren Lawinen und Muren erweitert werden, auch eine App-Variante ist angedacht.

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