Deutlich mehr Verkehrstote
In den vergangenen Jahren zeigte die Kurve bei der Zahl der Verkehrstoten stetig nach unten: 2014 waren in der Steiermark von Jänner bis Ende September 74 Verkehrstote zu beklagen, 2015 63, 2016 52, im Vorjahr 47 - heuer allerdings verloren schon 56 Menschen ihr Leben. Im Bundesländer-Vergleich ist dieser Anstieg der höchste.
VCÖ fordert mehr Bahn- und Busverbindungen
Mehr als die Hälfte der getöteten Opfer waren Pkw-Insassen, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Verkehrsexperten fordern deshalb auch mehr Bahn- und Busverbindungen, eben nicht nur für ein besseres Angebot bei der Mobilität, sondern vor allem auch im Sinne der Verkehrssicherheit, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer, der für junge Menschen Anrufsammeltaxis und Discobusse vorschlägt. Damit die Gemeinden diese Angebote finanzieren können, schwebt dem VCÖ vor, einen Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen dafür zu verwenden.
Mehr Verkehrsberuhigung
Auch die Sicherheit der Fußgänger ist für die Verkehrsexperten oberstes Gebot - laut VCÖ könnte mehr Verkehrsberuhigung in den Gemeinden die Situation verbessern. Schon jetzt seien ältere Menschen sehr gefährdet, in Fußgängerunfälle verwickelt zu sein, und die Zahl der Senioren werde in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen, heißt es beim Verkehrsclub - es müsste deshalb genügend Gehwege geben, und Menschen etwa mit einem Rollator müssten ausreichen Zeit und Platz haben, eine Straße zu überqueren.